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Nicht nur die Planungszone blockiert Pfeifers Sägewerkpläne

Die Regierung hat die Beschwerde gegen den Erlass einer Planungszone in Domat/Ems abgewiesen. Ewald Franzoi sagt im BT-Interview, was es für ein Sägewerk braucht.

Südostschweiz
05.09.14 - 02:00 Uhr

norbert waser

Die Regierung hat eine Beschwerde der Holzindustrie Pfeifer AG gegen die von der Gemeinde Domat/Ems am 7. April 2014 erlassene Planungszone in Bezug auf die Industriezone Vial abgewiesen, das teilte die Standeskanzlei gestern mit. Für die Regierung sei ein Planungsbedürfnis der Gemeinde im Zusammenhang mit der Industriezone Vial gegeben. Die ursprüngliche Nutzungsplanung, welche auf ein Grosssägewerk für jährlich 600 000 Kubikmeter Holz ausgerichtet war, müsse aufgrund der veränderten Verhältnisse überprüft werden, heisst es in der Begründung. Die vielfältigen Fragestellungen rund um die Zonengrösse, die Flächenwidmungen und den Charakter der zulässigen Betriebe rechtfertigen den Erlass der Planungszone. Im vorliegenden Fall soll konkret ausgeschlossen werden, dass auf dem Areal holzverarbeitende Nebenbetriebe ohne eine Sägerei entstehen. Die Absicht der Gemeinde, die zeitliche Abfolge in Bezug auf den Zeitpunkt der Erstellung einer Sägerei respektive holzverarbeitender Nebenbetriebe klar zu regeln, sei nachvollziehbar und schützenswert, so die Regierung.

Pfeifer fehlt politisches Bekenntnis

Die Firma Pfeifer wollte die Abweisung der Beschwerde gestern noch nicht kommentieren. Überraschend kommt diese für Geschäftsführer Ewald Franzoi aber nicht, wie er am Tag zuvor beim Interview mit dem BT bereits andeutete. Dort hat er auch klar formuliert, was es für ein neues Sägewerk braucht. «Wir sind überzeugt von dem, was wir tun, nur fehlt das Bekenntnis der politisch Verantwortlichen beim Kanton und in der Gemeinde, sich zum Thema Holz mit konkreten Handlungen und Vorschlägen zu bekennen. Nur ein Sägewerk zu fordern, ohne die diesbezüglichen Rahmenvoraussetzungen zu schaffen und zu allem Nein zu sagen, sei zu wenig, sagte Franzoi gegenüber dem BT. An den Standort glaubt er nach wie vor.

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