Neuem Kalten Krieg wieder etwas näher

Brüssel. – Die Botschafter der Mitgliedsländer der Europäischen Union haben gestern Abend ein umfangreiches Sanktionspaket geschnürt: Nach langem Zaudern will die EU im seit Monaten schwelenden Konflikt mit Russland nun offenbar Nägel mit Köpfen machen. Die Hauptstädte dürften das Sanktionspaket in den nächsten Stunden genehmigen, damit es innert weniger Tage in Kraft treten kann; und die USA wollen mitziehen.

Weil Europa, das von den USA unterstützt wird, mit Russland wirtschaftlich eng verflochten ist, könnten die Sanktionen indes auch den Kontinent hart treffen. Die EU-Kommission erwartet Verluste von fast 90 Milliarden Euro in diesem und im nächsten Jahr. Noch schlimmer sei jedoch der Dämpfer für die allgemeine wirtschaftliche Zusammenarbeit, sagte Allianz-Ökonom Gregor Eder gestern in einer ersten Reaktion. (so)