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Neue Geschäftsführerin der Piratenpartei

Der deutschen Piratenpartei steht das Wasser bis zum Hals. Mit der 26-jährigen Studentin Katharina Nocun als neuer Geschäftsführerin wollen die Piraten doch noch den Einzug in den Bundestag schaffen.

Südostschweiz
11.05.13 - 02:00 Uhr

Die Datenschützerin aus Niedersachsen wurde gestern auf einem Parteitag im bayerischen Neumarkt mit 81,7 Prozent zur Nachfolgerin des in der Partei umstrittenen Johannes Ponader gewählt.

Die Piraten sind nach dem Einzug in vier Länderparlamente in den vergangenen zwei Jahren derzeit in der Krise, in den Umfragen lagen sie zuletzt bei nur zwei Prozent. Die Internet-Partei kämpft seit Monaten mit internen Querelen.

In Neumarkt gab ein Mitglied auf offener Bühne seinen Wechsel zur Anti-Euro-Partei AfD (Alternative für Deutschland) bekannt. Am Wochenende wollen die Piraten ihr Wahlprogramm beschliessen.

Nocun gab sich kämpferisch: «Wir müssen als Team verdammt noch mal zusammenarbeiten, die anderen vor uns hertreiben, denn sie haben es verdient.» Die Partei müsse sich nun «den Arsch aufreissen». Sie wolle von keinem Piraten mehr hören, «dass wir die Bundestagswahl nicht wuppen können».

Nocun selbst kandidiert in Niedersachsen auf Listenplatz 2 für den Bundestag. Sie setzte sich gegen vier Kandidaten durch und erhielt im ersten Wahlgang 796 von 974 Stimmen. Allerdings können Piraten mehrere Stimmen pro Wahlgang abgeben. (sda)

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