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Nato verstärkt militärische Präsenz

Kiew entgleitet die Kontrolle über den Osten des Landes, die Nato will derweil ihre Bündnispartner beruhigen.

Südostschweiz
17.04.14 - 02:00 Uhr

Die Hoffnungen richten sich nun auf das heutige Krisentreffen in Genf. Die Nato will derweil ihre Bündnispartner beruhigen und verstärkt ihre Präsenz in Osteuropa.

«Wir werden mehr Flugzeuge in der Luft haben, mehr Schiffe im Wasser – und wir werden auf dem Land eine erhöhte Bereitschaft haben», sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen nach einem Treffen des Nato-Rats in Brüssel. Der Nato-Oberkommandant, US-General Philip Breedlove, ergänzte, die Massnahmen seien «rein defensiv» und «keine Bedrohung Russlands». Der Rat reagierte mit der stärkeren Präsenz auf Bitten der drei baltischen Staaten sowie Polens und Rumäniens.

Der Westen und die Übergangsregierung in Kiew werfen Russland vor, die prorussischen und separatistischen Kräfte in der Ostukraine zu unterstützen. Moskau wies bisher alle Anschuldigungen einer Einmischung in die Unruhen im Nachbarland jedoch strikt zurück.

Die Lage im Osten wird immer unübersichtlicher. Der Übergangsregierung scheint die Kontrolle über den russisch geprägten Landesteil zunehmend zu entgleiten. Prorussische Separatisten besetzten gestern das Rathaus der Bergarbeiterstadt Donezk. In den Städten Kramatorsk und Slawjansk liefen Regierungseinheiten mit gepanzerten Fahrzeugen zu moskautreuen Aktivisten über. Eine weitere ukrainische Militärkolonne streckte in Kramatorsk die Waffen. (sda)

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