Nationalpark: Bär und Wolf auf Wunschliste

Von Dario Morandi

Zernez. – «Grossraubtiere wie Braunbär, Wolf und Luchs fehlen im Schweizerischen Nationalpark», stellt Parkdirektor Heinrich Haller im Interview mit der «Südostschweiz» fest. Bis jetzt seien diese nur gelegentliche oder seltene Durchzügler. «Zu richtiger Natur und Wildnis würde aber gehören, dass sie im Park beziehungsweise in dessen Region ansässig wären und dort ihre ökologische Wirkung entfalten könnten», glaubt er.

Kein Thema ist für Haller hingegen eine Vergrösserung des Nationalparks. Die Bevölkerung von Zernez habe im Jahr 2000 mit ihrem Nein zu Umgebungszonen klar signalisiert, dass ein Ausbau nicht gewünscht werde. «Daran orientieren wir uns und verhalten uns in dieser Frage passiv.» Neue Initiativen zu entwickeln, «überlassen wir deshalb der Region und den Gemeinden», so Haller weiter.