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Mindestens 278 Tote bei Gewaltwelle

Nach der gewaltsamen Räumung zweier Protestcamps der Muslimbrüder in Kairo hat die ägyptische Übergangsregierung die Zahl der Todesopfer deutlich nach oben korrigiert.

Südostschweiz
15.08.13 - 02:00 Uhr

Landesweit seien 278 Menschen getötet worden, darunter 43 Polizisten, teilte das Gesundheitsministerium gestern Abend mit.

Im Morgengrauen waren staatliche Sicherheitskräfte gegen zwei durch Barrikaden gesicherte Protestlager auf dem Rabaa-al-Adawija-Platz und dem Al-Nahda-Platz in der Hauptstadt Kairo vorgerückt, auf denen Tausende Mursi-Sympathisanten seit Wochen dessen Wiedereinsetzung forderten. Ein AFP-Reporter zählte allein auf dem Rabaa-al-Adawija-Platz 124 Leichen. Viele der Opfer wiesen Schusswunden auf. Auch ein Kameramann des britischen Senders Sky News wurde erschossen. Nach dem Beginn der Räumung der Protestlager hatte die Gewalt rasch auf zahlreiche andere Städte übergegriffen. Beispielsweise in der nördlichen Hafenstadt Alexandria. (sda)

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