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Meilenstein für das neue Bündner Kunstmuseum

Mit der Baueingabe an die Stadt Chur ist eine weitere Etappe bei der Realisierung des Erweiterungsneubaus für das Bündner Kunstmuseum geschafft.

Südostschweiz
30.04.13 - 02:00 Uhr

Eine grosszügige Spende von 20 Millionen Franken bildete 2011 den Grundstein für die Erweiterung des Bündner Kunstmuseums in Chur. Mit der Zustimmung zum Projekt und der Genehmigung des Restkredits von 8,5 Millionen Franken gab der Grosse Rat im Juni 2012 an der Landsession in Samnaun grünes Licht für die weitere Planung und Realisierung dieses wichtigen Projekts für die Bündner Kultur.

Das Siegerprojekt des durchgeführten Wettbewerbs – «Die Kunst der Fuge» von Estudio Barozzi Veiga S.L.P. Barcelona (Architektur), Walter Dietsche, Baumanagement AG, Chur (Baumanagement) und Studio Paolo Bürgi, Camorino (Landschaftsarchitektur) – sei inzwischen intensiv weiterentwickelt und zur Bauprojektreife gebracht worden, heisst es in der Medienmitteilung des Hochbauamts. Nun wurde das Baugesuch bei der Stadt Chur eingereicht.

Die Baubewilligung wird laut Communiqué im Sommer 2013 erwartet, sodass im Frühjahr 2014 mit dem Bau begonnen werden kann. Die Eröffnung des Erweiterungsneubaus ist im Sommer 2016 vorgesehen. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass das Bündner Kunstmuseum seine Stellung als Standort bedeutender Kunst aus Graubünden durch die Erweiterung stärken, und seine nationale Bedeutung steigern kann.

Heute können in der Dauerausstellung des Museums in der Villa Planta vom gesamten Kunstbestand des Bündner Kunstmuseumes nur gerade drei Prozent dem Publikum gezeigt werden, und ein minimales Raumangebot für Wechselausstellungen im sogenannten Sulserbau verunmöglicht zunehmend attraktive Museumskooperationen. Zudem können Standards bezüglich Sicherheit und Raumklima nicht eingehalten werden.

Verschiedene, im Vorfeld der Museumsplanung eingeholte Machbarkeitsstudien zeigten, dass aufgrund der knappen Platzverhältnisse auf dem Museumsareal die nötige Erweiterung ohne Abbruch des Sulserbaus kaum oder nur mit erheblichen Nachteilen zu realisieren wäre. Das zur Umsetzung gelangende Projekt sieht diesen Abbruch vor. Die Villa Planta bleibt hingegen erhalten und bleibt Bestandteil des Bündner Kunstmuseums.

Das Architekturbüro Barozzi Veiga hat schon mehrere Bauten für die Kultur ausgeführt und Wettbewerbe für Kunstmuseen gewonnen, so unter anderem denjenigen für das musée des beaux arts in Lausanne im letzten Jahr. (bt)

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