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Mehrsprachigkeit macht Schule

Chur wird Schauplatz einer internationalen Fachtagung zum Thema Mehrsprachigkeit. Die Pädagogische Hoch-schule und das Institut für Kultur- forschung festigen damit ihre Zusammenarbeit.

Südostschweiz
10.01.11 - 01:00 Uhr

Die Forschungstagung «Mehrsprachigkeit macht Schule» soll die Reflexion über zwei- und dreisprachige Schulen grundsätzlich anregen. Der Anlass findet am Donnerstag, 20., und Freitag, 21. Januar, in den Räumlichkeiten der Pädagogischen Hochschule Graubünden (PHGR). Gemäss Medienmitteilung sehen viele in mehrsprachig geführten Schulen eine Chance, andere eine Gefahr für die Minderheitensprachen Romanisch und Italienisch. Wissenschaftlich ist weder das eine noch das andere belegt. Die PHGR und das Institut für Kulturforschung (IKG) möchten gemeinsam der Frage nach dem Gewinn beziehungsweise den Risiken immersiver Schulmodelle für die einzelnen Sprachgruppen, allen voran für die beiden Minderheitensprachen Romanisch und Italienisch, nachgehen.Laut Mitteilung ist es den beiden Veranstaltern gelungen, ein interessantes Programm mit namhaften Referenten und Spezialisten zusammenzustellen, das am Donnerstag öffentlich sein wird. Am Freitag wird im Rahmen von Workshops im kleinen Kreis gearbeitet.

Internationale Präsenz

Für die Einstimmung in verschiedene Aspekte der Fragestellungen sind zwölf Kurzvorträge vorgesehen, die mehrsprachige Schulen in Italien, Österreich und natürlich in der Schweiz vorstellen, sowie die verschiedenen Schulsysteme miteinander vergleichen. Aus Bündner Sicht steht natürlich die Frage im Vordergrund, welche Schulmodelle sich für den dreisprachigen Kanton besonders eignen und wie diese Eignung wissenschaftlich genau erfasst werden kann.In der Forschungstagung soll insbesondere auch thematisiert werden, wo bisher noch Informationen und Daten fehlen, weil keine Forschungen geleistet wurden. .Mit der gemeinsamen Forschungstagung festigen die PHGR und das IKG ihre Zusammenarbeit. An der PHGR ist 2009 die Fachstelle für Mehrsprachigkeit eingerichtet worden, am IKG gewinnen Sprachenfragen mit einer neu geschaffenen Stelle für linguistische Forschungen ebenfalls grösseres Gewicht. Das IKG bietet seit Jahren Grundlagenforschung zu bündnerischen Themen, die Pädagogische Hochschule hat sich in den letzten Jahren vor allem durch angewandte Forschung einen Namen geschaffen. (bt)Infos: www.forschungstagung.ecampus-phgr.ch

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