Maschinenindustrie fasst wieder Tritt
Die gebeutelte Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie schöpft vorsichtig Zuversicht. Im Schlussquartal 2012 verzeichnete die stark exportabhängige Branche 9,8 Prozent mehr Bestellungen und 6,5 Prozent höhere Umsätze.
Die gebeutelte Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie schöpft vorsichtig Zuversicht. Im Schlussquartal 2012 verzeichnete die stark exportabhängige Branche 9,8 Prozent mehr Bestellungen und 6,5 Prozent höhere Umsätze.
Zudem konnten die Exportpreise trotz anhaltender Franken-Überbewertung um 0,9 Prozent erhöht werden. Es zeigten sich erste Erholungstendenzen, sagte der Direktor des Branchenverbandes Swissmem, Peter Dietrich. Die Zahlen nährten die Hoffnung, dass die Talsohle durchschritten sei. Im Hauptabsatzmarkt EU habe sich die Lage stabilisiert. Es bestünden aber weiterhin Risiken, nicht zuletzt in Italien, mahnte Dietrich.
Überdies verlief die Umsatzentwicklung bei den KMU bedeutend schleppender. Branchenweit stiegen die Umsätze im Gesamtjahr um 3 Prozent. Der Bestellungseingang fiel dagegen um 3,8 Prozent. Die meisten Unternehmen traten auf die Kostenbremse. Es kam zu 30 Massenentlassungen. So hat etwa der Drehmaschinen-Hersteller Tornos 147 Kündigungen ausgesprochen. Das branchenweite Schreckensszenario ist aber nicht eingetreten: Swissmem hatte nach dem Fall des Euros beinahe auf Gleichstand zum Franken befürchtet, dass bis zu 10 000 Stellen gestrichen werden könnten. Stattdessen sind laut Swissmem-Präsident Hans Hess rund 2000 Arbeitsplätze abgebaut worden. Die Beschäftigungsstatistik des Bundes weist zwar innert Jahresfrist für die MEM-Industrie einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent auf 338 000 Angestellte aus. Darin eingerechnet sind aber die Mitarbeitenden der florierenden Uhrenindustrie. Hess verweist darauf, dass der Stellenbestand verzögert auf Absatzeinbrüche angepasst werde und noch einige Auslagerungen ins Ausland anstünden. (sda)
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