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Machtwort von Campell: Keine Informatikmittelschulen

Die Entscheidung, ob der Kanton Informatikmittelschulen unterstützen soll, lag in Duri Campells Händen. Der Standespräsident stimmte im Stichentscheid gegen die Regierung.

Südostschweiz
22.10.14 - 02:00 Uhr

Sabrina Bundi und Olivia Item (Foto)

Er hat es wieder getan: Standespräsident Duri Campell hat im Stichentscheid die gegenteilige Meinung der Regierung vertreten und damit – wie er sagt – ein «ungeschriebenes Gesetz» gebrochen. Seiner Partei aber, der BDP, ist er treu geblieben und hat mit deren Mehrheit gestimmt. «Nicht wie die eigenen Regierungsräte zu stimmen ist nicht schön, aber die Meinung während einer Abstimmung zu ändern, wäre noch fataler», erklärte Campell und erntete zustimmendes Kopfnicken von seinen Ratskollegen. Campells Stichentscheid ging eine stundenlange Debatte voraus, die in einem Patt von 58 Ja- zu 58 Nein-Stimmen endete – was allseits ungläubiges Staunen auslöste, wie bei den FDP-Grossräten Bruno Claus, Urs Marti und Michael Pfäffli (im Bild v.l.).

Für weit grösseres Aufsehen sorgte danach Grossrat-Neuling Roland Kunfermann (CVP, Thusis). Er erklärte, er habe auf das Minus gedrückt, das Lämpchen sei allerdings einfach nicht aufgeleuchtet. Der demokratisch gefällte Entscheid wäre damit gegenteilig ausgegangen. Standespräsident Campell erklärte, er könne das Abstimmungsresultat nicht nachträglich korrigieren. Kunfermann wiederum sagte, er wolle auch keinen Antrag für eine erneute Abstimmung stellen.

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