×

Lieferung von Bankdaten sorgt in Bundesbern für Ärger

Bern. – Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) liefert verschlüsselte Daten zum US-Geschäft von Schweizer Banken an die US-Behörden. Dies teilte das EFD gestern mit und bestätigte damit verschiedene Presseberichte.

Südostschweiz
01.02.12 - 01:00 Uhr

Dabei dürfte es sich in erster Linie um die Daten der Credit Suisse handeln. Die Grossbank wurde im November angewiesen, Angaben zum US-Geschäft nach Bern zu liefern. Offensichtlich ist dem EFD sauer aufgestossen, dass einzelne Banken direkt Geschäftsdaten an die US-Justizbehörde liefern. Es sei wichtig, dass sich die zuständigen staatlichen Institutionen um die Datenlieferung kümmerten, sagte gestern EFD-Vorsteherin Evelin Widmer-Schlumpf.

Wirtschaftspolitiker reagieren empört auf den «Kniefall». Der Bundesrat schwäche damit den Finanzplatz Schweiz. Der Wirtschaftsrechtler Peter V. Kunz widerspricht: Dass Daten geliefert würden, sei lange bekannt, die Empörung ein Sturm im Wasserglas. (so)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR