Lenzerheide: Messmer wettert über die Unia

Messmer reiste auf die Lenzerheide, um dem abtretenden Präsidenten des GBV, Franco Lurati, die Ehre zu erweisen (BT vom Samstag).

Hart ins Gericht ging der SBV-Präsident in seiner Ansprache mit der Gewerkschaft Unia. Endlich sei es den Baumeistern aber gelungen, dieser Gewerkschaft Grenzen zu setzen. Es sei zwar bedauerlich, dass dadurch vorübergehend ein vertragsloser Zustand in Kauf genommen werden musste. Aber nur so werde der Unia scheinbar bewusst, dass sich die Baumeister nicht alles gefallen lassen würden. Mit Störaktionen vor und während der Vertragsverhandlungen müsse endlich Schluss sein: «Wir lassen uns das nicht mehr bieten, dass die Bauwirtschaft Jahr für Jahr in der Öffentlichkeit diffamiert und an den Pranger gestellt wird.» Sowohl die Baumeister als auch die Gewerkschaften dürften für ihre Anliegen kämpfen, aber dieser Kampf müsse mit Anstand geführt werden: «Alles andere akzeptieren wird nicht mehr.»

Gastreferent war an der GBV-Tagung der frühere Skirennfahrer Silvano Beltrametti, der seit einem schweren Unfall vor etwas mehr als zehn Jahren querschnittgelämt ist. Beltrametti, der sein ganzes Leben umkrempeln musste, zeigte den Baumeistern auf, wie Veränderungen und Niederlagen erfolgreich verarbeitet werden können. Bereits in der Trauerzeit brauche es «ziemlich schnell einmal» auch positive Energie: «Du musst das Alte loslassen und dich neu orientieren.» Er habe sich in dieser Phase immer gesagt, es hätte auch noch schlimmer sein können. Wichtig seien klare Ziele und Visionen, die dann in kleinen Schritten angesteuert werden können. Heute sehe er die Zukunft als ein Geheimnis und betrachte jeden Augenblick als ein Geschenk. (cb)