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Lage bleibt angespannt

Der viele Niederschlag vom Samstag hat nicht nur im Berner Emmental zu Problemen geführt. Im Fürstentum Liechtenstein wurde eine Strasse von Erdmassen verschüttet.

Südostschweiz
28.07.14 - 02:00 Uhr

Der Erdrutsch ereignete sich laut der Landespolizei des Fürstentums gestern am späten Vormittag zwischen Steg und Malbun. Dabei wurde eine Strasse auf einer Länge von rund hundert Metern verschüttet. Verletzt wurde niemand. Die Fachleute gaben aber Entwarnung: Es handle sich um ein lokales Ereignis. Mit vergleichbaren Rutschen sei auch in den kommenden Tagen trotz des zu erwartenden Regens nicht mehr zu rechnen.

Auch in der Innerschweiz ist die Lage offenbar unter Kontrolle. Laut der Kantonspolizei Schwyz musste die Feuerwehr am Samstagnachmittag wegen des Dauerregens aber sechsmal ausrücken. Einzelne Keller waren überflutet worden, oder Bäche drohten über die Ufer zu gehen. Die Kantonspolizei St. Gallen verbreitete «erstaunlich wenige Meldungen» infolge der starken Niederschläge. Bis gestern Morgen mussten verschiedene Feuerwehrteams zu acht Einsätzen aufgeboten werden.

Jahrhundert-Hochwasser

Nach dem Jahrhundert-Hochwasser vom Donnerstag droht im oberen Emmental weiteres Ungemach. Die Böden sind vom vielen Regen bereits durchnässt und können kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen. Ab heute Nachmittag erwarten die Meteorologen weitere Niederschläge. Die Lage in den von Unwettern heimgesuchten Gebieten bleibe angespannt, schreibt Meteogroup Schweiz in einer Mitteilung. Lokal könne es erneut zu Überflutungen und Erdrutschen kommen. Deshalb laufen die Aufräumarbeiten der Spezialisten im Emmental auf Hochtouren. Gestern haben sie ganze Bä- che und Gerinne «entstopft», damit das Wasser besser abfliessen kann. Sprengungen wurden vorbereitet. In den oft sehr steilen Seitengräben liege nach dem Unwetter vom Donnerstag und den neuerlichen Regenfällen vom Samstag viel Holz, sag- te Georges Wüthrich, Informations-chef des Führungsstabs Emmental, gestern auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. In den nächsten Tagen sei schweizweit nochmals mit teilweise kräftigen Regenfällen und Gewittern und mit grossen Regenmengen zu rechnen. (sda)

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