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Kulturschock beim Coiffeur: Bei Dätwyler wird Job getauscht

Der Glarner Intercoiffeur Dätwyler begibt sich auf ein ganz besonderes Abenteuer: In der SRF-Sendung «Jobtausch» reisen zwei seiner Angestellten ins Ungewisse. Im Gegenzug bekommt er Verstärkung aus der Fremde.

Südostschweiz
24.04.14 - 02:00 Uhr

Von Antonella N. Nicolì

Glarus. – Es seien zwei «Abenteurerinnen» für die Teilnahme an der Sendung des Schweizer Fernsehens angemeldet, erzählen Kurt und Theres Dätwyler, Inhaber von Intercoiffure Dätwyler. Zwei junge Coiffeusen, 20 und 22 Jahre alt, deren Namen sie noch nicht verraten möchten. Sie waren sofort interessiert, als das Ehepaar in den Dätwyler-Filialen nach möglichen Teilnehmerinnen für «Jobtausch» (siehe Box) fragte. Nun geht es für die beiden schon bald los. Wohin sie am 6. Mai geschickt werden, weiss aber erst die Produktionsfirma.

«Tauschland» ist noch unbekannt

Erst wenige Wochen sind vergangen, seit die Dätwylers für die Teilnahme an der Sendung angefragt wurden – und zusagten. «Wir probieren immer gern Neues und Verrücktes aus», sagt Theres dazu. Zuerst musste sich Dätwyler aber bewerben und gegen andere Coiffeurgeschäfte durchsetzen. Auch ein Casting der Teilnehmerinnen in Glarus gehörte da dazu.

Gefilmt wird während einer knappen Woche: Vom Abschied von den Schweizer Dätwyler-Angestellten bis zur Verabschiedung der fremden «Tausch-Coiffeurs». Wohin es für die Schweizer geht, bleibt bis kurz vor dem Abflug ein Geheimnis. Ebenso das Herkunftsland der Einreisenden.

Claudia Schneider, Mitinhaberin der Dätwyler-Filiale in Glarus, hat so ihre Vermutungen. Sie hat die meisten «Jobtausch»-Sendungen gesehen und weiss, dass oft ein grosser «Kulturclash» gesucht wird. «Es könnte sich auch um Afrika handeln», sagt sie.

Schneider wird die beiden fremden Coiffeusen oder Coiffeurs bei ihrem Abenteuer begleiten, sie bei sich zu Hause beherbergen und ihnen das Glarnerland näherbringen. Dass die «Neuen» die Landsgemeinde nur um ein Haar verpassen werden, sei ihr erster Gedanke gewesen, sagen die Dätwylers. Trotzdem will das Team dafür sorgen, dass die Gäste aus der Ferne die Schweiz und das Glarnerland kennenlernen.

Im Gespräch ist für die besondere Woche schon Einiges: vom Fondue essen auf Schneiders Terrasse über die Besichtigung des Landesplattenbergs bis hin zu Ausflügen in die Bergwelt.

«Fotoshooting» als Erfolgserlebnis

Als Höhepunkt der Woche plant das Team ein «Fotoshooting». Die Gäste sollen selbst Frisuren und Make-up kreieren und die Bilder am Ende als Souvenir mit nach Hause nehmen können. «Sie sollen ein Erfolgserlebnis haben», sagt Claudia Schneider.

Denn je nach Herkunftsland der Teilnehmenden könnten die Tätigkeiten im Coiffeursalon sie überfordern. «Sie müssen hier Spitzen schneiden, Strähnchen machen oder Augenbrauen zupfen», kündet Schneider an. «Doch auch beraten, Termine vereinbaren und Kaffee machen gehören dazu.» Einiges davon würden sie vielleicht zum allerersten Mal tun.

«Es ist Werbung für das Glarnerland»

Das Ehepaar Dätwyler freut sich über das Abenteuer, dass sie zwei ihrer Angestellten ermöglichen konnten und über die «tolle Plattform», die ihr Geschäft durch die Sendung erhält.

Die «Jobtausch»-Folge soll voraussichtlich im Herbst ausgestrahlt werden. «Das ist auch Werbung für das Glarnerland», sagt Kurt Dätwyler. Was genau auf das Intercoiffeur-Team zukommt, weiss noch niemand. Claudia Schneider ist sich aber sicher: «Es wird auf jeden Fall spannend.»

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