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Kühne ist neuer Gemeinderat in Uznach – Seiler scheitert

Das Uzner Stimmvolk hat den CVPler Stefan Kühne mit 917 Stimmen in den Gemeinderat gewählt. Bernadette Seiler (parteilos) verpasste das absolute Mehr knapp. Ihr fehlten 20 Stimmen zum Einzug in den Gemeinderat.

Südostschweiz
23.09.13 - 02:00 Uhr

Von Matthias Hobi

Uznach. – Uznach hat zwei Gemeinderäte gesucht – und nur einen Kandidaten gewählt. Stefan Kühne (CVP) schaffte die Hürde von 587 Stimmen problemlos. «Ich möchte mich bei den Wählern für ihr Vertrauen bedanken», sagte Kühne an seiner Wahlfeier.

Mit 917 Stimmen hat der Landwirt das absolute Mehr deutlich übertroffen. «Ich freue mich auf die neue Aufgabe», sagte Kühne. Dafür müsse er in seinem Landwirtschaftsbetrieb eine Umstellung vornehmen. «Damit ich genügend Zeit habe und mich ab Januar für Uznach einsetzen kann.»

20 Stimmen fehlen

Nicht gewählt wurde die parteilose Kandidatin Bernadette Seiler. Sie machte 567 Stimmen und verpasste das absolute Mehr wegen 20 Stimmen. Weniger als die Hälfte der gültigen Stimmen entfielen auf sie. Das Resultat ist überraschend, weil es keine weiteren Kandidaten für die beiden vakanten Gemeinderatssitze gab.

Bernadette Seiler will am 24. November nochmals kandidieren. «Es ist ein gutes Resultat», sagte sie. Über die Gründe für ihre Nichtwahl will sie nicht rätseln. «Ich nehme das Resultat so wie es ist», sagte sie und fügte an: «Ich schaue, dass ich beim zweiten Wahlgang ein besseres Ergebnis erzielen kann.» Es sei gedacht, dass sie sich der Uzner Bevölkerung noch mehr vorstellen werde.

Von einem Achtungserfolg spricht der SVP-Vizepräsident von Uznach, Ueli Bretscher: «Ich hätte mir Seilers Wahl gewünscht. Doch das Resultat ist noch gut ausgefallen.»

SVP unterstützt Seiler weiterhin

Die SVP hatte die Kandidatin als einzige Partei portiert und will Seiler weiterhin unterstützen. «Wir haben niemand Besseren in Sicht», sagte Bretscher. Er glaubt, dass Seiler zu wenig über ihre Pläne als Gemeinderätin informiert habe: «Der Bürger muss wissen, wofür ein Kandidat steht und was er vorhat.» Es reiche nicht, wenn man einfach über seine Ausbildung spreche.

Der Uzner CVP-Präsident Sandro Lendi sieht das Resultat etwas anders: «Ich persönlich bin nicht überrascht, dass Bernadette Seiler das absolute Mehr verpasst hat.» Das Volk habe mit den 187 Stimmen für Vereinzelte und den 126 leeren Stimmzetteln ein deutliches Votum abgegeben und gezeigt, dass es mit der Auswahl unzufrieden sei.

Viele hätten offenbar für Kühne gestimmt und Seilers Feld leer gelassen oder dort irgendeinen Namen eingetragen. «Diese insgesamt 313 Wähler hätten auch für Seiler stimmen können.» Die SVP habe eigentlich zwei Sitze im Uzner Gemeinderat zugute. Wenn sie keinen valablen Kandidaten habe, soll sie den Sitz aber freigeben.

Lendi schliesst nicht aus, dass sich auf den zweiten Wahlgang am 24. November noch einmal neue Kandi- daten bewerben. «Ob die CVP mit einem weiteren Kandidaten antritt, müssen wir diese Woche entscheiden.»

Eine stille Wahl könne nicht im Sinne der Uzner sein. Im zweiten Wahlgang genügt das relative Mehr. Ein einzelner Kandidat wäre damit automatisch gewählt.

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