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Kein unproblematischer Schweizer Olympiastart

Die Schweizer Fussballauswahl hat sich beim Olympiaauftakt gegen Gabun gestern mit einem 1:1-Remis begnügen müssen. Die SFV-Auswahl führte dank einem Penalty-Treffer Mehmedis früh, ehe sie sich selbst in Schwierigkeiten brachte.

Südostschweiz
27.07.12 - 02:00 Uhr

Von Sven Schoch

Fussball. – Die Prognose, wonach die zwei Viertelfinal-Plätze in der Gruppe B wohl erst am letzten Spieltag endgültig vergeben werden, hat sich bewahrheitet. Südkorea drängte die von vielen Experten zum Turnierfavoriten erklärten Mexikaner beim 1:1 an den Rand einer Niederlage. Und ob die Schweizer Bonuspunkte vergeben haben, wird sich bereits am Sonntag im Duell gegen die Asiaten weisen.

Den Faden verloren

«Das Resultat ist gerecht», äusserte sich Pierluigi Tami zu einem aus seiner Sicht bestimmt nicht befriedigenden Abend in Newcastle diplomatisch. «Wir hatten taktisch Mühe. Ich habe auch gute Dinge gesehen.» Captain Diego Benaglio liess die Beobachter mehr an seiner Enttäuschung teilhaben: «Es ist mir unerklärlich, weshalb wir den Faden nach unserem sehr guten Start derart verloren haben.»

Am Ende mussten die Schweizer froh sein, den Schaden in Unterzahl eingedämmt zu haben. Wegen einer gelb-roten Karte gegen Oliver Buff (78./Schwalbe) sah sich die SFV-Equipe gar veranlasst, das unbefriedigende Remis gegen einen aus diversen Gründen personell geschwächten Kontrahenten in Unterzahl zu halten.

Den Platzverweis «verschuldete» Buff vermutlich nicht mit Absicht. Aber ihm fehlte im entscheidenden Moment das Timing. Er wählte im falschen Moment den ungünstigsten (Instinkt-)Entscheid. Sein Sturz passte zum Bild der Schweizer, die sich selber zum Favoriten erklärt hatten und ihrer selbstbewussten Ankündigung (noch) nicht gerecht wurden.

Eigentlich ohne Not und sportlichen Grund manövrierten sich die Schweizer gegen Gabun in eine heikle Lage. Der in den letzten Wochen akribisch vorbereitete Olympiastart verlief nahezu perfekt. Admir Mehmedi verwertete einen von Emeghara provozierten Foulpenalty in der 5. Minute und demonstrierte dabei Nervenstärke: Der Schiedsrichter liess den erfolgreichen Schuss des Kiewer Stürmers wiederholen – ohne negativen Folgen.

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