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Kein Traum-Debüt für Sandro Ehrat

Der erste der beiden jungen Schweizer, die fürs Tennis- Suisse-Open eine Wildcard erhalten haben, ist in Gstaad absolut chancenlos geblieben. Sandro Ehrat unterlag dem Österreicher Martin Fischer in 75 Minuten mit 2:6, 4:6.

Südostschweiz
17.07.12 - 02:00 Uhr

Tennis. – Am Ende trauerte der 21-jährige Sandro Ehrat aus Schaffhausen gestern der verpassten Chance auf 20 Weltranglistenpunkte nach. «Ich habe nicht gut gespielt. Vor allem am Anfang nicht», meinte er. «Der Aufschlag und die Vorhand liessen mich im Stich. Mit einer besseren Leistung wäre viel mehr möglich gewesen.» Ehrat kassierte bei neun eigenen Aufschlagspielen fünf Breaks. Fünfmal hätte er mit einem gewonnenen Aufschlagspiel in Führung gehen können, nur einmal, zum 4:3 im zweiten Satz, nützte er die Chance. Martin Fischer reagierte aber umgehend auf den ersten Rückstand, gewann zwölf der nächsten 15 Ballwechsel und beendete nach fünf Viertelstunden mit dem ersten Matchball die Partie. Dem Österreicher winkt in den Achtelfinals ein Duell mit Janko Tipsarevic, der neuen Nummer 7 der Welt und dem frischgekürten Sieger am Stuttgarter Weissenhof.

Wertvolle Erfahrungen

Trotz der aus seiner Sicht enttäuschenden Leistung rang Sandro Ehrat seinem Tour-Debüt auch Positives ab. Er sammelte im Saanenland wertvolle Erfahrungen für die Zukunft. Er trainierte übers Wochenende mit etablierten Stars wie Stanislas Wawrinka und Paul-Henri Mathieu. Ehrat: «Ich nehme Dinge mit, die mir in den nächsten Wochen hoffentlich helfen werden.» Schon vor Gstaad ging es bei Ehrat rassig bergauf. Seit Anfang Jahr verbesserte er sich in der Weltrangliste um 200 Positionen, seit Montag ist Ehrat als Nummer 427 so gut wie noch nie klassiert. Die Wildcard für Gstaad hatte sich die Nummer 7 der Schweiz mit einer Finalqualifikation vor einer Woche an einem 15 000-Dollar-Turnier in Bolzano verdient. Den besten Sieg feierte Ehret bislang gegen den Russen Denis Mazukewitsch, die Nummer 279 der Welt.

Starker Mathieu

Ermittelt wurde gestern der erste Gegner von Stanislas Wawrinka. Das Zugpferd des Gstaader Turniers trifft auf den 30-jährigen Franzosen Paul-Henri Mathieu. Mathieu befindet sich auf dem Weg zurück nach oben, nachdem er sich an den Swiss Indoors 2010 verletzt und die gesamte Saison 2011 verpasst hatte. (si)

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