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Kanti-Vorgänge sorgen im Linthgebiet für Empörung

Die Verurteilung eines Gemeindepräsidenten wegen Amtsgeheimnisverletzung sorgt für Aufsehen. Er hatte Akten der Regierung zum Kanti-Entscheid der Presse zugespielt.

Südostschweiz
22.07.14 - 02:00 Uhr

Von Pascal Büsser

Der Gemeindepräsident aus dem Toggenburg hatte der «Ostschweiz am Sonntag» im April regierungsinterne Dokumente zum Kanti-Entscheid zugestellt. Dafür ist er von der St. Galler Staatsanwaltschaft verurteilt worden, wie dasselbe Blatt bekannt gemacht hat (Ausgabe von gestern). Die Regierung hatte wegen des Verdachts auf Amtsgeheimnisverletzung Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht.

«Ich bin sprachlos, dass in Sachen Kantonsschule selbst mit solchen Bandagen gekämpft wird», sagt Peter Göldi, Vizepräsident der Region Zürichsee-Linth. Dieser Vorgang sei schlicht «skandalös».

Kantonsräte wollen Debatte

Es stelle sich die Frage, wie ein Toggenburger Gemeindepräsident zu internen Regierungsdokumenten komme. Diesbezüglich war von offizieller Seite auch nach der Bekanntmachung des Urteils nichts zu erfahren.

Die Regierung habe das Urteil zur Kenntnis genommen und berate allfällige weitere Schritte nach den Sommerferien, hiess es aus St. Gallen.

Die Kantonsräte aus dem Linthgebiet wollen in Sachen Kanti derweil in der Septembersession eine Debatte einfordern.

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