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Kaltbrunn ist der Jungbrunnen der Region

Mehr als ein Viertel der Kaltbrunner ist unter 20 Jahre alt. Damit liegt der Anteil der Jungen in der Gemeinde viel höher als anderswo in der Region. Dies teilt der Gemeinderat nach einer demographischen Analyse mit.

Südostschweiz
14.07.11 - 02:00 Uhr

Kaltbrunn. – Im Zusammenhang mit der Altersheimplanung hat die Gemeinde die demographische Entwicklung untersucht, wie der Gemeinderat mitteilt.

Im Kanton St. Gallen nahm die Bevölkerung laut Mitteilung von 1999 bis 2009 um 6 Prozent zu. Die Entwicklung war in den Regionen unterschiedlich. Während einzelne Regionen, vor allem das Toggenburg, einen Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen hatten, wies das Linthgebiet mit einem Wachstum von 9,6 Prozent die höchste Zuwachsrate auf. Kaltbrunn liegt mit einer Zunahme von 9,7 Prozent genau im Mittel der Region.

Bevölkerungsveränderungen hängen von den Faktoren Geburtenüberschuss und Wanderungssaldo ab. Die Schweiz wächst vor allem durch einen positiven Wanderungssaldo.

In den Jahren 1999 bis 2009 stieg die Bevölkerungszahl in Kaltbrunn von 3732 auf 4070. Die Zunahme betrug also 354 Personen. Von diesem Wachstum sind 162 Personen auf den Geburtenüberschuss (mehr Geburten als Todesfälle) zurückzuführen.

Der Wanderungsgewinn beträgt somit 192 Personen. Im Jahr 2010 stieg die Bevölkerung nochmals um 77 Personen an, wovon wiederum 17 auf den Geburtenüberschuss zurückzuführen sind.

Es falle auf, so heisst es in der Mitteilung weiter, dass die Bevölkerung von 1999 bis 2010 nicht kontinuierlich gewachsen sei. So betrug die Zunahme von 1999 bis 2005 lediglich 42 Personen. In den Jahren 2000, 2002 und 2004 war sogar ein Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen.

Jünger als anderswo

Die Wohnbevölkerung in Kaltbrunn ist jünger als in der Region, im Kanton und in der Schweiz. Der Anteil der unter 20-Jährigen ist in Kaltbrunn mit 27,4 Prozent viel höher als in anderen Gemeinden.

Kaltbrunn weist mit 19,1 Prozent einen leicht tieferen Ausländeranteil auf als der Kanton St. Gallen und die Schweiz. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gemeinden ist dieser Anteil seit 1999 um 1,3 Prozent gesunken.

In dieser Zeit hat sich auch die Zusammensetzung der ausländischen Wohnbevölkerung verändert. Während die Anzahl der Italiener (-39) und Türken (-26) abnahm, war aus Deutschland eine Zuwanderung festzustellen (+99).

Die Anzahl der Einwohner aus den Balkanländern nahm seit 1999 um 36 Personen zu, wobei seit 2005 auch bei dieser Gruppe ein Rückgang um 40 Personen zu verzeichnen ist.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Bevölkerungszunahme in Kaltbrunn seit 1999 nicht überdurchschnittlich ist. Der Wachstum fand vor allem in den Jahren 2001 (+80), 2007 (+74), 2008 (+164) und 2010 (+77) statt. Knapp die Hälfte des Bevölkerungswachstums ist auf den Geburtenüberschuss zurückzuführen. (eing)

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