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Jung und Alt amüsiert sich am Churer Fest

Das Churer Fest ist in vollem Gang. Tausende Besucher flanieren gut gelaunt durch die Gassen – die in diesem Jahr dank der Geländeerweiterung auch Platz für ein Schwätzchen bieten.

Südostschweiz
19.08.12 - 02:00 Uhr

Von Corinne Bachmann

Chur. – «Hey, schu lang nüma gseh!» hört man seit Freitagabend aus allen Ecken des Churer Stadtzentrums. Das traditionelle Churer Fest am Wochenende vor Schulbeginn ist auch in diesem Jahr der grosse Treffpunkt aller Bündner. Die Stimmung ist gut, die Besucher feiern ausgelassen, aber dennoch friedlich. Bei warmen Temperaturen und schönem Wetter wird gegessen, getrunken, geschwatzt, gespielt, gesungen und getanzt. Dafür hat man an der 23. Ausgabe des Stadtfestes dank der Vergrösserung des Festareals auch genügend Platz.

Vergrössertes Gelände bewährt sich

Das erweiterte Areal, das neu auch den Postplatz, die Grabenstrasse bis zum Theaterplatz und Teile der Oberen Bahnhofstrasse umfasst, stösst auf Begeisterung: «Es ist viel besser und gemütlicher als in den vergangenen Jahren. Endlich muss man sich nicht mehr im Gedränge an den Leuten vorbeiquetschen», sagt eine der Besucherinnen am Freitagabend. Auch seitens der Vereine sind die Feedbacks über das grössere Gelände positiv. Der Stand von Swiss Tombola, an dem die Lose mit einer Gewinn-Nummer eingelöst werden können, hat seinen Standort erstmals auf dem Postplatz. «Für uns ist der neue Standort deutlich besser, wir haben hier mehr Platz und auch ein grösseres Publikum», freut sich Geschäftsführer Ueli Flüeler. Das Churer Fest finde er aber auch sonst sehr schön und speziell. «Wahrscheinlich machen es schon die Besucher aus. Die Stimmung ist ausgelassen und entspannt und die Leute sind gut drauf. Es liegt aber auch einfach am Bündner Dialekt, weshalb mir das Fest gefällt», schwärmt Flüeler.

«Öpfeltatsch» gibts neu am Postplatz

Einen neuen Standort hat auch der «Öpfeltatsch»-Stand bekommen. Bisher befand sich dieser immer in der Oberen Gasse. Heute erinnert die Besucher dort nur noch ein Schild mit dem Vermerk, dass der Stand in diesem Jahr auf dem Postplatz zu finden sei. Die beiden Chefs des «Öpfeltatsch»-Standes, Erwin Stutzmann und René Fasser, sind vom diesjährigen Stadtfest positiv überrascht. «Es gab nicht mehr so viel betrunkene Jugendliche, die Prävention scheint zu nützen», sagt Fasser. «Klar gefiel uns der alte Standort sehr gut, die Altstadt hat einfach mehr Charme als der Postplatz», so Stutzmann. Das Geschäft laufe an beiden Orten etwa gleich gut, am neuen Stand hätten sie aber mehr Platz.

Spass für Jung, Alt, Gross und Klein

Hoch hinaus gehts in diesem Jahr auf dem 35 Meter hohen Riesenrad auf dem Theaterplatz. Daneben hört man Gekreische und Gelächter auf einer Schaukel, welche die Besucher Loopings drehen lässt. Nicht fehlen darf natürlich auch der Putschauto-Stand, auf dem es «klöpft und tätscht», wie einer der Fahrer lachend sagt. Eine etwas ruhigere Ecke bietet die Karussell-Bar, wo eine kurze Rast eingelegt werden kann. An der Grabenstrasse sorgen das Kinderkarussell, eine kleine Eisenbahn und eine Hüpfburg für glänzende Kinderaugen. Die etwas Älteren versuchen ihr Glück bei einem der Schiessstände, beim Pferderennen oder zeigen ihr Können beim «Hau den Lukas». Die Jugendlichen zieht es auch in diesem Jahr in den Stadtpark und in die Untere Gasse, wo sie jeweils am Abend auch musikalisch auf ihre Kosten kommen. Spät nachts werden zwei der Besucher bereits nostalgisch: «Kusch nögscht Johr au widr ans Khurer Fescht?» fragt sie, worauf er erwidert: «Uf jeda Fall, wia immer.»

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