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Jöri Kindschi schafft die Bestätigung

Der einheimische Jöri Kindschi hat in Davos gestern im Sprint wie am vergangenen Sonntag die Schweizer Bestleistung realisiert. Für die Cologna-Brüder war es ein Tag zum Abhaken.

Südostschweiz
22.12.14 - 01:00 Uhr

Von Johannes Kaufmann

Langlauf. – Vor Wochenfrist hatten die Schweizer Langlauf-Sprinter in Davos nach einem äusserst diskreten Saisoneinstand ein Zeichen gesetzt. Mit fünf Athleten in den Viertelfinals stellte Swiss-Ski auf der Heimloipe immerhin quantitativ eine Sprint-Macht. Die Bestätigung dieser Leistung wurde gestern an selber Stätte verpasst. Nur Jöri Kindschi und Roman Schaad überstanden bei den Männern die Qualifikation – und auch dies bloss hauchdünn. Ein Tag zum Abhaken war es für die Cologna-Brüder. Gianluca, der Jüngere, stürzte im Prolog in der Zielkurve. Dario Cologna verpasste derweil im vierten Weltcup-Sprint der Saison zum vierten Mal den Viertelfinal-Einzug. Er sagte: «Ich schnitt im Rahmen meiner Erwartungen ab. Für mich war es in erster Linie ein Training unter Wettkampfbedingungen.»

Der Allrounder ist derzeit im Distanzbereich klar kompetitiver als im Sprint einzustufen. Das Schnelligkeitstraining litt unter den Nachwirkungen seiner Fussoperation im Frühling. Im Oktober musste er wegen einer Erkältung in der unmittelbaren Saisonvorbereitung nochmals eine Trainingspause einlegen.

Erneut im Halbfinal

Für die anstehende Tour de Ski, den ersten Saisonhöhepunkt, hofft der dreifache Gewinner in erster Linie auf ein wenig Schnee. Eine Anpassung der Strecke, denkbar ist ein Sprint-Wettkampf wegen akutem Schneemangels beispielsweise am Startort Oberstdorf, wäre nicht in Colognas Sinn. «Ich hoffe natürlich nicht, dass es eine Tour für die Sprinter wird.»

Damit hätte Jöri Kindschi bedeutend weniger Mühe. Der 28-jährige Davoser fand nach mühsamem Saisoneinstand definitiv den Tritt. Wie am vergangenen Sonntag stiess er vor der Haustüre in die Halbfinals vor. «Es waren zwei gute Leistungen auf der Heimstrecke», resümierte Kindschi gestern nach dem zwölften Rang. Vor Wochenfrist habe er sich indes besser gefühlt als bei der Reprise gestern. Roman Schaad blieb in seinem äusserst stark besetzten Viertelfinallauf chancenlos.

Im Finale wurde die erdrückende Dominanz der Norweger beendet. Der 24-jährige Italiener Federico Pellegrini feierte seinen ersten Weltcupsieg. Dahinter folgten der Russe Alexaj Petuchow und als erster Norweger Finn Haagen Krogh, Sprint-Sieger in Davos am vergangenen Sonntag.

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