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Jetzt sitzt Remo Stoffel mit am Tisch

Die Lenzerheide Bergbahnen AG hat einen neuen Verwaltungsrat – und grosse Pläne.

Südostschweiz
20.10.14 - 02:00 Uhr
La Quotidiana

norbert waser

Mit 98,2 Prozent der vertretenen Stimmen ist der Unternehmer Remo Stoffel am Samstag an der Ge-neralversammlung in den Verwaltungsrat der Lenzerheide Bergbahnen AG gewählt worden. Mit offenen Armen ist er dennoch nicht empfangen worden, aber es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es «miteinander wohl besser geht als gegeneinander», wie es Verwaltungsratspräsident Christoph Suenderhauf im BT-Interview nach der Versammlung formulierte. «Wir müssen das nicht schönreden, es war aus Sicht der Politischen und auch der Bürgergemeinde nicht immer einfach, sich damit zurechtzufinden, dass ein Privater fast einen Viertel der Aktien besitzt», sagte Suenderhauf bei der Präsentation des von den Hauptaktionären mitgetragenen Wahlvorschlags. Es sei üblich, dass bei einer solchen Kapitalbeteiligung auch Anspruch auf einen Sitz im Verwaltungsrat bestehe. Diesem wurde nun stattgegeben.

Destination mit Arosa und Chur

Kritik am Wahlvorschlag übte der frühere Präsident der Bürgergemeinde Vaz/Obervaz, Valentin Blaesi. Er führte vor allem den nicht über alle Zweifel erhabenen Ruf von Remo Stoffel in der Öffentlichkeit, geprägt durch Schlagzeilen in der Presse, als Grund für seine Skepsis an. Gut 23 000 Nein-Stimmen und 4200 Enthaltungen – bei über 1,5 Mio. vertretenen Stimmen – waren Zeugnis dieser Vorbehalte. Die Wahl Remo Stoffels war aber das einzige Nebengeräusch der GV, an der eine eigentliche Aufbruchstimmung spürbar war. Nach dem erfolgreichen Start der Skigebietsverbindung mit Arosa werden in der Destination bereits neue Pläne geschmiedet. So soll auch die Kantonshauptstadt Chur, direkt eingebunden durch den öffentlichen Verkehr, noch stärker in die Destination integriert werden. Die Lenzerheide Bergbahnen in- vestieren auch wieder Millionen in mehrere neue Projekte.

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