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Jessica wurde zur schönsten Schännerin gewählt

Das Wetter strahlte gestern bei der Viehschau in Schänis mit den Siegern um die Wette. 13 Betriebe traten mit je einer Kuh für den Titel der Miss Schänis an. Die Gewinnerin war am Ende Jessica.

Südostschweiz
21.10.14 - 02:00 Uhr

Von Anja Ruoss

Schänis. – Es war ein sehr emotionaler Sieg für Ruth Marti. Ihre Milchkuh Jessica holte sich gestern den Titel der Miss Schänis. «Sie bedeutet mir viel. Besonders der gemeinsame Sommer auf der Alp hat meine Verbundenheit zu ihr gestärkt», sagte Marti. Wegen ihrer Zeit auf der Alp sei Jessica so vital. Und diese Vitalität wurde zu ihrem Vorteil bei der Schlussentscheidung. Jessica bestach mit einem breiten Becken, einer geraden Rückenlinie und einem hochgezogenen Euter.

Die Richter mussten sich jedoch lange besprechen, bis Jessica als Miss Schänis auserkoren wurde. Der OK-Präsident Paul Schwitter erklärte: «Die Qualität der Kühe hier in Schänis ist sehr hoch. Daher war die Wahl der Miss Schänis für die Richter eine schwierige Aufgabe.»

Miss mit dem schönsten Euter

Der Titel der Miss Schänis reichte Jessica jedoch nicht. Mit ihrem «grossartigen Euter», wie die Richter es beschrieben, holte sie sich auch gleich den Preis für das schönste Euter in ihrer Altersklasse.

Ihre Besitzerin Ruth Marti konnte ihr Glück kaum fassen. «Ich habe keine speziellen Tricks, wie ich die Kühe pflege. Natürlich ist Jessica eine wunderbare Kuh. Dass sie gleich zwei Titel holt, ist grossartig», sagte Marti. Die Chancen von Jessica für die Wahl zur Miss Linth sah Marti jedoch bescheiden. «Sie ist eine Mitbewerberin wie jede andere. Aber ich bin jetzt schon stolz auf ihre Leistung», erklärte sie.

Ruth Marti ist keine Unbekannte. Schon vier aller bisherigen Gewinnerinnen der Miss-Linth-Wahl kommen aus ihrem Stall.

Neben Jessica gab es noch zwei weitere Gewinnerinnen ihrer jeweiligen Altersklassen mit dem schönsten Euter. Zudem wurde der Fitness Star 2014 gewählt. Die Siegerin dieser Kategorie heisst Vera und kommt aus dem Stall von Albert Glarner. Die Kriterien der Wahl zum Fitness Star beruhen auf dem wirtschaftlichen Wert der Kuh und nicht auf deren Schönheit.

Höchste Leistung schweizweit

Die unumstrittene Siegerin des Tages war jedoch Ruth Marti. Als einzige Frau unter den Milchbauern stach sie alle aus. Eine weitere Auszeichnung bekam Marti mit einer ihrer älteren Damen: Grazia. Diese kann eine Lebensleistung von über 100 000 Liter Milch vorweisen. Eine solch hohe Lebensleistung käme nur selten vor und gehe auf eine gute Pflege zurück, erklärte Paul Schwitter. Grazia wurde dafür speziell geehrt.

Eine weitere grossartige Leistung erbrachte eine Kuh von Hubert Kühne aus Goldingen. Obwohl diese nicht anwesend war, bekam sie einen Preis. Mit 12 700 Litern Milch erbrachte sie die höchste Jahresleistung schweizweit als Milchkuh mit einem Kalb.

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