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This Jenny: «Ich gehe mit Sterbehilfe»

Der langjährige SVP-Ständerat This Jenny hat sich erstmals seit seinem Rückzug aus der Politik im Februar öffentlich zu seiner Krankheit geäussert.

Südostschweiz
22.04.14 - 02:00 Uhr

Bern. – Der 61-Jährige sprach mit dem «Sonntags-Blick» über seinen Kampf mit dem Magenkrebs und den Wunsch, sein Sterben selbst zu bestimmen. Seine Chancen, in fünf Jahren noch zu leben, lägen bei fünf Prozent, sagte Jenny der Zeitung. Seine Heilungschancen ebenfalls. «Werde ich nicht operiert, bleibt mir noch ein Jahr.» Seine persönliche Umgebung habe mehr Mühe mit der schwierigen Situation als er selber.

Beerdigung bereits geplant

Jenny hat sich an die Sterbehilfeorganisation Exit gewandt und will den Zeitpunkt seines Todes selbst bestimmen für den Fall, dass er nur noch wenige Wochen zu leben hat. «Ich gehe mit Sterbehilfe.» Auf die letzten vier Wochen seines Lebens werde er verzichten. «Wenn alle wissen, dass ich sterbe, alle nur noch um mich weinen, gehe ich.»

Auch seine Beerdigung in der Kirche Glarus hat Jenny bis ins Detail geregelt. Es stehe sogar fest, wer reden werde, sagte Jenny. Er selbst sehe sich nicht als gläubigen Menschen. Deshalb glaube er auch nicht an ein Leben nach dem Tod.

Lieber Ski fahren als politisieren

This Jenny war am 13. Februar per sofort von seinen politischen Ämtern zurückgetreten. «Da ich nicht mehr voll arbeiten kann, wollte ich den Parlamentarier-Lohn nicht mehr», sagte er rückblickend. Er fahre lieber Ski als in Bern in Sitzungszimmern zu sitzen.

Am Samstag stellte Jenny sein Können auf der Skipiste erneut unter Beweis: Trotz seiner Krankheit gewann er das Parlamentarier-Skirennen in Davos GR zum fünfzehnten Mal (Ausgabe vom Sonntag). Seitdem Jenny als Ständerat zurückgetreten ist, hat er keine Auskünfte mehr zu seiner Krankheit gegeben. (sda/so)

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