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Jäger etwas erfolgreicher als in den Vorjahren

Die Bündner Jäger waren auf der am Montag zu Ende gegangenen Hochjagd laut Jagdinspektor Georg Brosi im Vergleich zu den Vorjahren «leicht überdurchschnittlich» erfolgreich.

Südostschweiz
01.10.14 - 02:00 Uhr

Von Denise Alig

Chur. – Am vergangenen Montag, 19.45 Uhr, war die Bündner Hochjagd beendet. Zeit für Georg Brosi, den Leiter des kantonalen Amtes für Jagd und Fischerei, eine erste Bilanz zu ziehen.

Zwar lägen die offiziellen Abschusslisten beziehungsweise die definitiven Zahlen noch nicht vor, sagte er gestern auf Anfrage. Doch Nachfragen in den verschiedenen Regionen des Kantons liessen bereits erste Aussagen zu.

Regionale Unterschiede

«Die Hirschjagd ist durchzogen verlaufen, es gab Regionen mit sehr guten Abschusszahlen und andere, in denen die Jagd weniger erfolgreich war», erklärte Brosi. Sehr gut ausgefallen sei die Hirschjagd etwa in der Surselva, dem Prättigau, dem Schanfigg und in Nordbünden. Durchschnittlich sei der Ertrag in Mittelbünden gewesen. «Wie schon in den Vorjahren unterdurchschnittlich war die Ausbeute in der Nationalparkregion», sagte der Jagdinspektor. Das hänge damit zusammen, dass im Nationalpark kein Schnee gelegen habe, sodass die Hirsche im Park geblieben seien. «Das wir ein ordentliches Defizit abwerfen», sagte Brosi. Über den ganzen Kanton gesehen sei die Hirschjagd «leicht überdurchschnittlich» erfolgreich verlaufen, konstatierte er. «Eine mittlere Strecke» habe demgegenüber aus der Rehjagd resultiert. Das liege daran, dass namentlich das Engadin einen strengen Winter hinter sich habe. «In Nordbünden war die Rehjagd dagegen recht gut, da der Winter milder war.»

Auch Gämsjagd recht ertragreich

Ähnlich wie die Hirschjagd war auch die Gämsjagd leicht überdurchschnittlich ertragreich.

In diesem Segment kämpften die Jagdaufseher laut Brosi wie in anderen Jahren mit partiell auftretender Gämsblindheit. So habe diese im Laufe des Jahres zuerst Tiere im Avers erfasst und sich dann nach Nordosten Richtung Alp Flix, Julier und Bever verlagert. In dieser Region habe die Gämsblindheit denn auchauf das Steinwild übergegriffen.

Auf der Wildschweinjagd schliesslich, die ausschliesslich im Misox möglich ist, sind zwölf Tiere erlegt worden.

Heute beginnt die Niederjagd

Brosi zeigte sich gestern insgesamt recht zufrieden mit der diesjährigen Hochjagd. «Angesichts der wetterbedingt schwierigen Bedingungen in einzelnen Regionen können wir zufrieden sein.», sagte er. Die 5400 Jägerinnen und Jäger hätten ihre Sache gut gemacht. Erfreulich sei auch, dass keine schweren Unfälle zu verzeichnen gewesen seien.

Doch die Jagd geht weiter: Heute Mittwoch beginnt die Niederjagd, am kommenden Samstag die Steinwildjagd und frühestens am 8. November die Sonderjagd. Letztere voraussichtlich wie immer zuerst in höheren Lagen.

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