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Investor aus Dubai ersteigert «Alpina»

Teo A. Khing aus Dubai hat gestern für 620 000 Franken das Hotel «Alpina» in Tschiertschen ersteigert.

Südostschweiz
06.04.13 - 02:00 Uhr

Von Christian Jenny

Tschiertschen/Chur. – Nebst zahlreichen Medienvertretern wohnten der Versteigerung des Hotels «Alpina» in Tschiertschen gestern im Grossratsgebäude in Chur rund 35 Personen bei. Ein starkes Engagement zur Rettung des Hotels zeigt seit letztem Herbst die Bergbahnen Tschiertschen AG (BBT). Grund: Rund 100 000 Franken ihres Umsatzes beziehungsweise sieben Prozent der Ersteintritte stammen von «Alpina»-Gästen. Deshalb wurde eine Spendensammlung beschlossen. Dieses Vorgehen sollte der BBT ermöglichen, das Hotel als Mehrheitsaktionärin zusammen mit dem jetzigen Betreiber und allfälligen dritten Grossaktionären zu kaufen und gegenüber den Spendern treuhänderisch zu führen. Bis Mitte März beschaffte sich die BBT Zusicherungen von rund 450 000 Franken. Die konkursamtliche Schätzung beziffert sich auf 680 000, der Verkehrswert liegt bei 1,42 Millionen Franken.

28 Ausrufe bis zum Zuschlag

Durch die gestrige Steigerung führte Philipp Annen, Leiter des Betreibungs- und Konkursamts des Kreises Chur. Verwaltungsratspräsident Martin Weilenmann machte mit 200 000 Franken das erste Kaufangebot und zugleich das letzte der BBT. In der Folge bot Teo A. Khing aus Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten 250 000 Franken. Anschliessend beteiligte sich auch eine Privatperson aus Marthalen (Zürich) am Steigerungsprozess. Sie war bereit, maximal 615 000 Franken für das «Alpina» zu bezahlen. Nach 28 Ausrufen ging das letzte Angebot von 620 000 Franken schliesslich von Teo A. Khing aus.

Pachtvertrag bis Ende Oktober

Wie Hanspeter Baldauf, Protokollführer und stellvertretender Leiter des Betreibungs- und Konkursamts, gegenüber der «Südostschweiz» bestätigte, wird dem Ersteigerer anlässlich der Eigentumsübertragung ein bestehender Pachtvertrag ausgehändigt. Darin ist vereinbart, dass der jetzige Betreiber das Hotel bis zum 31. Oktober führen kann. Aufgrund der Steigerungsbedingungen wurde bereits im Vorfeld festgehalten, dass das «Alpina»-Grundstück als ständige Betriebsstätte dienen muss. Zudem erliess der Gemeindevorstand von Tschiertschen-Praden letztes Jahr eine Planungszone über das Areal. Dadurch wollte man eine Umnutzung des Hotelbetriebs fürs Erste einschränken.

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