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Im Nationalrat sind Städter übervertreten

Die Städter sind im neu gewählten Nationalrat nach wie vor übervertreten. 24 Prozent aller Nationalräte stammen aus einer der grössten zehn Städte der Schweiz.

Südostschweiz
26.10.11 - 02:00 Uhr

Bern. – Im neu gewählten Nationalrat stammen 48 Parlamentarier aus Städten mit mehr als 50 000 Einwohnern. Während die Städter im Parlament 24 Prozent ausmachen, beträgt das Gewicht von Zürich, Genf, Basel, Lausanne, Bern, Winterthur, Luzern, St. Gallen, Lugano und Biel in der Schweizer Bevölkerung jedoch nur 17 Prozent.

Massiv übervertreten sind die Städter gemäss Berechnungen der Nachrichtenagentur SDA im Kanton Zürich. 56 Prozent der Zürcher Nationalräte wohnen in Zürich oder Winterthur. Auf die Bevölkerung des Kantons ausgerechnet machen die Einwohner dieser beiden Städte jedoch nur 34,5 Prozent aus. Selbiges im Kanton Bern: Hier leben mit 38,5 Prozent mehr als ein Drittel der Gewählten in den Städten Bern und Biel. Die zwei Städte beherbergen jedoch nur knapp 18 Prozent aller Kantonalberner.

Luzern verliert Einfluss

Viel Einfluss verloren hat die Stadt Luzern. Sie stellt statt vier nur noch einen der zehn kantonalen Vertreter in Bern. Damit wurde aus der Übervertretung der Städter eine Untervertretung: 20 Prozent der Luzerner wohnen in der Kantonshauptstadt. Auch Lausanne verliert einen Vertreter und hat im neuen Nationalrat nur noch deren fünf. In Prozenten rutschen die Städter somit etwas unter einen Drittel, haben aber immer noch überdurchschnittlich viel Gewicht: Nur rund 18 Prozent der Bevölkerung des Kantons Waadt wohnen in Lausanne. (sda)

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