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Im Gaza wird Unrecht zu Recht gebogen

Da findet die Uno in Gaza in einem von ihr geführten Schulhaus, in dem Flüchtlinge leben, Raketen. Und Ban Ki-moon wagt es nicht, die Schuldigen zu nennen.

Südostschweiz
30.07.14 - 02:00 Uhr

Zum Artikel «Über 1000 Tote im Gaza-Konflikt», Ausgabe vom Sonntag

Ein Hohn!

Wer Schulen und Spitäler als Waffenlagerstätte missbraucht, muss sich nicht wundern, dass auch diese Orte zu Zielscheiben der Israeli werden. Die Hamas missbraucht aufs Niederträchtigste ihr Volk, lässt inszenierte Bergungsaktionen mit schreienden Männern und Frauen spektakulär durch die Medien weltweit verbreiten. Scheinheilig wird verschwiegen, dass viele der Opfer von der Hamas gezwungen wurden, sich als lebende Schutzschilder vor die Gewehrläufe zu stellen.

Wie ist die Welt doch aus den Fugen geraten! Unrecht wird zu Recht erklärt. Zu Tausenden strömen Sympathisanten in Europa (auch der Schweiz) auf die Strassen, um dieses Unrecht zu unterstützen. Sind diese Demonstranten blind oder von Ideologien manipuliert?

Wer hat den Waffenstillstand vom Samstag als erste gebrochen? Wer schiesst täglich über 170 Raketen nach Israel und will nicht damit aufhören? Wer baut Dutzende von Tunnels, um Terror und Tod in Israel zu verbreiten? Wer missbraucht Milliarden von Hilfsgeldern für militärische Zwecke, statt sie zur Entwicklung der Wirtschaft und des Wohlstandes einzusetzen? Würden wir verwöhnten Mitteleuropäer uns das alles gefallen lassen? Und wo sitzen die Herren der Hamas, während «ihr» Volk leidet? In Katar beim reichen Emir – um von da ihre Hasstiraden gegen Israel zu verbreiten.

Am 24. Juli verbreiteten Radio und Fernsehen die Nachricht, dass die Isis (Terrororganisation «Islamischer Staat») in den von ihr eroberten Gebieten an allen Frauen von 13 bis 45 Jahren die Zwangsverstümmelung im Genitalbereich angeordnet habe. Davon sind mehr als 4 Millionen Frauen betroffen. Mit keinem Wort wurde dieser Erlass in der «Südostschweiz» oder dem «Tages-Anzeiger» bisher erwähnt. Keine Demonstration in europäischen Städten gegen dieses Kriegsverbrechen! Nein – aber «die Juden ins Gas» wünschen («Tages-Anzeiger» vom 22. Juli), das ist einmal mehr Trend! Ja, ich verstehe die Welt nicht mehr. Begann das Leiden der Juden in den 30-er Jahren nicht auch so? Unrecht wird «zu – Recht» gebogen.

Wollen Sie das Aufkeimen des Faschismus mit Schaudern miterleben, dann hören Sie sich auf dem Video-Channel You Tube dazu Hanns Dieter Hüsch mit seiner Ballade «Das Phänomen» an – und werden Sie nachdenklich.

Walter Schaub, Obstalden

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