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«Ich will im fünften Anlauf den Kranz»

Der 31-jährige Philipp Schuler war noch nie so konstant wie in dieser Saison. An drei Kranzfesten holte er die Auszeichnung. Damit hat sich der Rothenthurmer schon zum fünften Mal für das Eidgenössische Schwingfest qualifiziert.

Südostschweiz
17.07.13 - 02:00 Uhr

Mit Philipp Schuler sprach Simon Gerber

Philipp Schuler, wie sieht Ihr perfekter Tag aus?

«Wenn ich am Morgen gesund aufstehen kann, in der Werkstatt alles rund läuft und bis am Abend alle Ziele erreicht sind.»

Was war der Aufsteller der letzten Woche?

«Die Leistung gegen Christian Stucki am Innerschweizer Schwingfest in Emmen. Nach dem Unspunnen-Schwingfest 2011 und letztes Jahr am Oberaargauischen Schwingfest gelang mir erneut ein Unentschieden.»

Wie erklären Sie sich den aktuellen Hype um die Schwinger und das Schwingen?

«Durch die grosse Präsenz in den Medien. Auch im Fernsehen ist Schwingen keine Randsportart mehr. Die Leute haben Freude am Brauchtum. An einem Schwingfest geht es gemütlich zu und her. Die Schwinger sind unkompliziert und angenehme Zeitgenossen.»

Was ist spannend an einem Frauenschwinget?

«Ich war noch nie an einem Frauenschwinget. Diese Wettkämpfe können durchaus auch abwechslungsreich verlaufen, sie interessieren mich aber zu wenig.»

Besuchen Sie auch andere Sportanlässe, welche nicht mit dem Schwingen zu tun haben?

«In erster Linie Eishockey. Ich bin Ambri-Fan und besuche, sofern ich Zeit habe, die Spiele in Zug. Auch Ringen gefällt mir sehr. Schon öfters war ich an einem NLA-Match von Einsiedeln.»

Welchen kulinarischen Genüssen können Sie nicht widerstehen?

«Einem sehr guten Stück Fleisch.»

Wie haben Sie das erste Geld verdient?

«Schon sehr früh habe ich auf dem Bauernhof bei meinem Onkel Tobias Schuler mitgeholfen. Aber auch für die Arbeit in der Metzgerei unserer Eltern gab es ein wenig Sackgeld.»

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?

«Dass ich mein eigener Chef bin und somit selber entscheide, was ich mache. Allerdings ist die Verantwortung auch gross.»

Wofür würden Sie nie Geld ausgeben?

«Für sogenannte Schneeballsysteme, wo man viel gewinnen, aber auch wieder verlieren kann.»

Mit welcher berühmten Persönlichkeit möchten Sie einmal zusammentreffen?

«Mit dem bisher besten Ringer, dem Olympiasieger und Weltmeister Alexander Karelin. Gerne würde ich mit ihm über seine Erfolge philosophieren. Es muss ein spezieller Typ sein.»

Welches ist Ihre persönliche Zielsetzung für Burgdorf?

«Im fünften Anlauf den ersten eidgenössischen Kranz gewinnen. Aufgrund der bisherigen Konstanz rechne ich mir gute Chancen aus, dass es endlich klappen wird.»

Geben Sie doch einen Tipp ab. Wer wird Schwingerkönig 2013?

«Mein Bruder Christian oder ein anderer Innerschweizer.»

Der «Bote der Urschweiz» stellt in den Wochen vor dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Burgdorf Schwyzer Spitzenschwinger und auch Konkurrenten von ihnen ein paar Fragen. Den Auftakt macht heute der Rothenthurmer Philipp Schuler. Er wird in Burgdorf zum fünften Mal an einem «Eidgenössischen» teilnehmen können. (aw)

Name/Vorname: Schuler Philipp

Geboren: 12. Mai 1982

Beruf: Inhaber einer Firma für Fahrzeugtechnik

Wohnort: Rothenthurm

Zivilstand: verheiratet, Töchter Lorena, Aurelia

Grösse: 1,81 m

Gewicht: 95 kg

Schwingklub: Einsiedeln

Anzahl Kränze: 32

Grösste Erfolge: 3 Siege an Rangschwinget, 5 Bergkränze (2 Rigi, 1 Schwägalp, 1 Schwarzsee, 1 Stoos)

Hobbys: Lastwagen, Sport allgemein

Lieblingsgetränk: Milch

Lieblingsessen: Schweinssteak

Lieblingsmusik: Ländler

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