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«Homosexuellen-Propaganda» strafbar

Wer im Beisein von Kindern über Homosexualität spricht, riskiert in Russland künftig hohe Geldstrafen. Die Staatsduma in Moskau nahm ein international kritisiertes Verbot von «Homosexuellen-Propaganda» gestern bei nur einer Enthaltung an.

Südostschweiz
12.06.13 - 02:00 Uhr

Das Verbot von «Homosexuellen-Propaganda» diene dem Kinderschutz, behaupten die Befürworter. Bei Protesten von Gegnern und Anhängern des Gesetzes vor der Staatsduma nahm die Moskauer Polizei mindestens 20 Menschen fest.

Bürgerrechtler kritisieren, das Gesetz schüre auch den Hass gegen Schwule, Lesben und Transsexuelle. Das Verbot könne zu «menschlichen Opfern und menschlichen Tragödien» führen, sagte der Menschenrechtsbeauftragte Wladimir Lukin der Agentur Interfax.

Die prominente Menschenrechtlerin Ljudmila Alexejewa sprach von einem «Schritt zurück ins Mittelalter». (sda)

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