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Holzsymposium im Atzmännig von Besuchern überrannt

Gleich zwei unterschiedliche Dinge brachten dem Atzmännig Tausende Besucher. Zum einen das Holzsymposium, zum anderen das wohl letztmals superschöne Herbstwetter.

Südostschweiz
21.10.14 - 02:00 Uhr

Von Stefan Füeg

Goldingen/Eschenbach. – Der Augenschein zeigte eindrücklich auf, wie zwei Elemente aufeinanderprallen können. Das eine: das nochmals ausserordentliche Wetter. Schon am frühen Sonntagnachmittag konnten die Sportbahnen Atzmännig über 2500 Fahrten verzeichnen, bis gegen Abend, so Geschäftsführer Roger Meier, dürften es weit über 3000 gewesen sein. Zum anderen das erstmals durchgeführte Holzsymposium mit den verschiedensten Attraktionen.

Die Parkplätze für immerhin 1200 Fahrzeuge waren schnell überfüllt. Die mit Autos angereisten Besucher mussten in Goldingen ihr Glück versuchen. Meier: «Die weiteren Besucher mussten zu Fuss zu uns kommen oder auf den Bus umsteigen.» Immerhin fährt dieser an Sonntagen jede halbe Stunde.

Die Idee für das Holzsymposium sei in Arosa geboren worden, wo er früher arbeitete. «Schon dort war das ein Erfolg, so habe ich auch hier gefragt, ob es so etwas geben könnte», so Meier. Revierförster Erich Rüegg habe ihn danach tatkräftig beim Kontakteknüpfen unterstützt.

Viele Attraktionen

Und so standen und werkten sie auf dem Platz, die Holzer, die Sportler. Beklatscht von Hunderten, angespornt aus Dutzenden Kehlen, versuchten sie im Zweikampf an der Timber-Sport-Show immer wieder, einander zu unterbieten. Sei es mit Motorsägen, sei es mit der Axt. Teure Motorsägen, speziell hochgerüstet oder ab der Stange gekauft. Oder Äxte, welche meist durch eine Firma in Neuseeland gefertigt werden. Diese Werkzeuge würden, so die einzelnen Sportler, explizit nur für die Wettkämpfe verwendet.

Ein weiteres Zugpferd war der neu gebackene Schweizer Meister im Kettensägen, Thomas Jud, und sein Kollege Luzi Scherrer. Beide «schnitzten» mittels Motorsägen lebensechte Figuren aus Holz.

Bemerkenswert, wie schnell die vorhandenen Holzblöcke Konturen erhielten, wie sie nach Minuten «lebensecht» dastanden. Dabei sausten Sägespäne den Umstehenden um die Ohren. Viele von ihnen hielten sich die Ohren zu, trotzdem blieben sie wie versteinert stehen und bestaunten die beiden Künstler.

Etwas ruhiger ging es am Stand von Revierförster Erich Rüegg zu und her, aber nicht minder interessant. Er zeigte verschiedenste Holzstücke, Blätter und Nadeln. «Die Leute können hier das Holz betasten, riechen, und sie sehen für einmal, wie unterschiedlich alles sein kann.» Daneben präsentierte Ivo Bühlmann (Rüeterswil) Objekte, welche Rundholzbauten attraktiver machen sollen, aber auch Bison-Artikel. Ist Bühlmann doch einer der Wenigen, welche in der Schweiz original-amerikanische Bisons züchten.

Auch Kinder massen sich

Und auch an die Kleinsten wurde gedacht. Eine grosse Forstmaschine stand da, Seile waren zu einem Baum gespannt. Da konnten die Kinder ihre Geschicklichkeit testen, ob sie denn den Hasen mittels Rollseil genau in den verlangten Kreis abwerfen könnten. Einigen gelang das besser, bei anderen haperte es an der Kraft.

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