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Holt Pius Truffer Remo Stoffel ins Boot?

Werden zwei der drei Kaufinteressenten der Therme Vals zusammenspannen? Die «Rundschau» des Schweizer Fernsehens lässt dies erahnen.

Südostschweiz
02.02.12 - 01:00 Uhr

Von Christian Buxhofer

Am 17. Februar entscheidet das Stimmvolk von Vals, wer sich um die Zukunft der Therme Vals kümmern und sie samt Hotel käuflich übernehmen soll. Im Rahmen der von der Gemeinde vorgegebenen Frist reichten nur Therme-Architekt Peter Zumthor und der in Vals aufgewachsene Immobilienunternehmer Remo Stoffel Offerten ein. Nach seiner Präsentation am letzten Freitag in Vals scheint Zumthor im Vorteil zu sein. Doch noch ist nichts entschieden und hinter den Kulissen sind alle Parteien aktiv, um die Mehrheit des Stimmvolks für sich zu gewinnen. Zu diesen Akteuren gehört auch der Valser Unternehmer Pius Truffer, der die Therme-Bauten zusammen mit weiteren einheimischen Gewerbetreibenden und Investoren übernehmen möchte.

Wie die «Rundschau» gestern berichtete, wollen Truffer und seine Leute die Therme und die zu sanierende Hotelanlage in eine neu zu gründende Stiftung einbringen. Darüber ist gemäss «Rundschau»-Recherchen auch Remo Stoffel im Bild. «Sofern ich das Projekt realistisch einschätze, werde ich dem Angebot sicher nicht im Wege stehen», sagte er vor der laufenden Kamera. Und dann sei er im Interesse von Vals auch bereit, es finanziell zu unterstützen. Ob Stoffel seine Offerte aber tatsächlich zugunsten der Ideen von Truffer zurückziehen wird, ist offen. Ohnehin hatte die Valser Gemeindepräsidentin Margrit Walker bereits früher betont, dass die Frist für die Einreichung von Offerten längst abgelaufen sei und nur die beiden pünktlich eingereichten Kaufangebote geprüft würden.

Verbundenheit zu Vals

Sowohl Stoffel als auch Zumthor betonten in ihren Statements in der «Rundschau» noch einmal, dass sie sich in erster Linie wegen ihrer Verbundenheit zu Vals beziehungsweise zur Therme engagieren wollen. «Das wird keine grosse Profitgeschichte, aber wir möchten, dass das Werk im Sinne ihrer Erfinder, zu der ich die ganze Dorfgemeinschaft zähle, fortgesetzt wird», sagte Zumthor sinngemäss.

In der «Rundschau» kam auch der Ilanzer Treuhänder Leo Cathomas zu Wort, der in Vals Stoffels Nachfolge als Immobilienverwalter antrat. Er würde Stoffel kein Vertrauen schenken, sagte er aufgrund seiner Wahrnehmungen nach der Amtsübernahme. Es sei «ein schlechter Witz», nach mehr als zehn Jahren «schmutzige Wäsche» zu waschen, konterte Stoffel, gegen den die Staatsanwaltschaft ermittelt. Wenn etwas vorliegen würde, wäre er schon längst angeklagt worden, gab er sich weiterhin unbesorgt.

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