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HCD siegt beim Polak-Debüt gegen die Kloten Flyers

Mit der Neuverpflichtung Vojtech Polak hat Davos in der NLA-Eishockey-Meisterschaft gestern die Kloten Flyers mit 2:0 bezwungen. Für die Bündner trafen Dario Bürgler und Beat Forster. Überragend spielte Goalie Leonardo Genoni.

Südostschweiz
16.02.13 - 01:00 Uhr

Von Hansruedi Camenisch

Eishockey. – Gleich drei neue Spieler wurden den 5375 Zuschauern präsentiert. Bei den Flyers kamen die beiden Kanadier Alexandre Giroux und Brian Willsie zu ihrem Debüt. Giroux (48 NHL-Spiele) hatte diese Saison bei Dinamo Riga in der russisch geprägten Kontinental Hockey League (KHL) gespielt, Willsie (391 NHL-Partien) bei Turku, wo er am Donnerstagabend noch ein Meisterschaftsspiel bestritt. Noch später als Willsie kam Vojtech Polak, die jüngste HCD-Verpflichtung, gestern in der Schweiz an. «Eine gute Stunde vor Matchbeginn war ich in Davos; es reichte gerade, um mich in meine Eishockeymontur zu stürzen und danach mit meinen neuen Teamgefährten einzulaufen», erzählte der 27-jährige Tscheche nach der Partie. Davos-Coach Arno Del Curto entschied sich denn auch erst nach dem Einlaufen, Polak überhaupt einzusetzen.

Der neue HCD-Flügelstürmer begann die Partie in der vierten Sturmreihe neben Sandro Rizzi und Sven Ryser. Im zweiten Drittel beobachtete Del Curto den Tschechen neben dessen Landsleuten Josef Marha und Petr Sykora. Grosse Akzente setzte Polak bei seinem Debüt und unter den gestressten Vorzeichen noch nicht. Er schoss nur einmal aufs Klotener Tor, und im Schlussdrittel kassierte er eine Zweiminutenstrafe. Polak beendete die Partie mit einer ausgeglichenen Bilanz. Er fiel aber als guter Schlittschuhläufer auf. Zudem gelang es ihm immer wieder, dank seiner Ruhe und Übersicht den Puck geschickt zu halten und zu verteidigen.

Genoni in ausgezeichneter Form

Die Davoser lenkten die Partie früh in ihre Bahnen. Bereits nach 194 Sekunden erzielte HCD-Topskorer Dario Bürgler den Führungstreffer. Nicht gut sah dabei allerdings Klotens Torhüter Ronnie Rüeger aus. Die Gäste benötigten rund fünf Minuten Anlaufzeit, ehe sie bei der ersten kleinen Strafe der Partie (gegen Dino Wieser) Fahrt aufnahmen. Ausgerechnet in einer Klotener Druckperiode schloss jedoch Beat Forster eine gelungene Kombination nach Vorarbeit von Wieser und Reto von Arx 29 Sekunden vor der ersten Pause mit dem 2:0 ab. Es sollte bereits die Entscheidung sein Bei den Gästen sass der Schock tief. Selbst während 74 Sekunden in doppelter Überzahl erspielten sie sich keine zwingende Chance. Je länger die Partie dauerte, umso mehr verzweifelten die Klotener auch an Leonardo Genoni. Der Davoser Torhüter strahlte eine bestechende Ruhe und Sicherheit aus. Insgesamt parierte er 35 Schüsse. Zum Vergleich: Der Klotener Rüeger wurde von den Platzherren nur 22 Mal auf die Probe gestellt. Es war Genonis zweiter Shutout in der laufenden Meisterschaft nach dem 2:0-Heimsieg gegen die SCL Tigers am 20. Januar.

Kloten Flyers jetzt unter dem Strich

Jetzt sei er todmüde, meinte Polak nach dem Match, den er zu Recht als «intensiv und auf sehr gutem Niveau» bewertete. Auch als Neuer wusste er um die Bedeutung der Partie im Strichkampf. Polak sprach denn auch von einem «wertvollen Sieg». In der Tat. Die Davoser müssen jetzt nicht mehr um die Play-off-Qualifikation bangen. Nach der gestrigen Runde liegen sie als Siebte gar nur noch einen Punkt hinter Genf-Servette und Lugano zurück. Die Kloten Flyers sind hingegen nach der gestrigen Niederlage auf Platz 9 abgerutscht.

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