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Glarner Kulturpreis geht an Herbert Leiser

Mit 20 000 Franken ist der Glarner Kulturpreis erstmals doppelt so hoch dotiert wie bisher. Neben Herbert Leiser wurden vier weitere Kulturschaffende geehrt.

Südostschweiz
21.09.13 - 02:00 Uhr

Von Marlène Sieber

Filzbach. – Die Feier fand am Donnerstagabend im Hotel «Lihn» in Filzbach statt. Regierungsrätin Christine Bickel durfte viele Gäste aus Kultur, Politik und Freundeskreis der Prämierten begrüssen. Die Laudatio für den Schauspieler und Ehrengast hielt Emil Zopfi. In einer heiteren und berührenden Sprache schilderte er das Aufwachsen von Leiser in Näfels. seiner Lehrzeit als Buchdrucker und seinem dringenden Wunsch, lieber Künstler zu werden.

Die Schauspielschule besuchte Leiser in Stuttgart und debütierte auf der dortigen Staatsbühne. Den Bekanntheitsgrad in der Schweiz erreichte er bei Gastspielen im Theater am Neumarkt in Zürich und als Schauspieler in Filmen wie «Das gefrorene Herz», «Reise der Hoffnung» oder «Der Schwarze Tanner». Leiser wurde an den Solothurner Filmfesttagen mit dem Schweizer Fernsehfilmpreis für seine Nebenrolle in der Martin-Suter-Verfilmung «Der Teufel von Mailand» ausgezeichnet. 35 Jahre lebte Leiser in Deutschland, vor zehn Jahren kehrte er zurück nach Obstalden.

Feier mit Naturklängen

Die Laudatio für die Organisten Ruth Illi und Jakob Strebi hielt Martin Zimmermann. Dankbarkeit schwang in seinen Worten, während er Ruth Illi als Organisatorin von Konzerten in Ennenda und als den Menschen bezeichnete, der ihm aufgezeigt habe, wie breit und offen Kirchenmusik interpretiert werden kann.

Jakob Strebi würdigte Martin Zimmermann als Musiker, der während Jahrzenten Konzerte gestaltete und Chöre begleitete. Viele Jahre wirkte Jakob Strebi als exzellenter Berichterstatter für klassische Konzerte und erreichte beim Publikum damit die anhaltende Beliebtheit dieser Angebote.

Mit einer Laudatio von Roger Kern wurden Gret Graber als Fotografin und Andres Graber als Grafiker geehrt. Gret Graber hält in ihren Landschaftsbildern besondere atmosphärische Momente fest, rückt alltägliche Details in eine neue Perspektive. Ihr Gatte Andres Graber arbeitet und experimentiert mit alten und neuen Mal- und Drucktechniken wie Aquarell, Grafit-Ölpastell, Sand-Farben-Spachtel, Holzschnitt und Kupferstich. Sein Schaffen sei eine gelungene Suche nach neuen Ausdrucksformen.

Die musikalische Umrahmung mit The Horns Plus hätte nicht passender sein können: Zur Abendstimmung die warmen Naturtöne von Alphorn, Hirtentrompete und Hackbrett; eine weibliche, reine und sanfte Jodelstimme sowie der Einsatz von Schlagzeug interpretierten Volksmusik der modernen Art.

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