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Geldsammlung für den Inn-Radweg

pro engiadina bassa «Das Unterengadin braucht Ihre Hilfe!» Dieser Aufruf prangt auf dem Titelblatt der Broschüre von der Pro Engiadina Bassa, welche für den Ausbau einer Radtour-Strecke zwischen Martina und Altfinstermünz (Österreich) wirbt.

Südostschweiz
21.08.14 - 02:00 Uhr

pro engiadina bassa «Das Unterengadin braucht Ihre Hilfe!» Dieser Aufruf prangt auf dem Titelblatt der Broschüre von der Pro Engiadina Bassa, welche für den Ausbau einer Radtour-Strecke zwischen Martina und Altfinstermünz (Österreich) wirbt. Bundesrat Ueli Maurer macht sich für dieses Projekt stark ebenso wie Regierungsrätin Barbara Janom Steiner oder Ex Mister Olympia Gian Gilli. Der Inn-Radweg startet in Maloja und führt entlang dem Flusslauf bis nach Passau (Deutschland). Er gilt als abwechslungsreiche Erlebnistour und wird oft von Familien befahren. Im untersten Teil des Engadins wird dieses familienfreundliche Angebot allerdings problematisch. Zwischen Martina und der Landesgrenze in Altfinstermünz befindet sich ein Streckenabschnitt, der über die stark befahrene Engadinerstrasse führt. Darum soll der Inn-Radweg eine neu ausgebaute Teilstrecke erhalten. Laut Guido Parolini, Präsident der Pro Engiadina Bassa, wäre dieser Ausbau schon seit Jahren notwendig, ist allerdings stets an der finanziellen Hürde gescheitert. «Nun ist es an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen», meint Parolini.

An der Regionalversammlung der Pro Engiadina Bassa von Dienstag wurde die druckfrische Broschüre den Gemeindepräsidenten und Grossräten der Region erstmals vorgestellt. Sie alle sind gewillt, den Ausbau voranzutreiben. Die neue Radroute wurde bereits im regionalen Richtplan aufgenommen. 9,5 Millionen Franken kostet das Gesamtprojekt voraussichtlich. Gemäss Strassengesetz kann die Region mit einem Kantonsbeitrag von bis zu 50 Prozent rechnen. Die Standortgemeinde Valsot und die restlichen Gemeinden des Unterengadins werden sich mit 25 Prozent der Kosten an die Investition beteiligen. Um das Vorhaben finanzieren zu können, ist die Pro Engiadina Bassa allerdings auf Spenden angewiesen. «Wir müssen Geld auch über die Grenzen hinaus sammeln», sagte Parolini zur Regionalversammlung.

Die Realisierung des Projekts «Martina-Landesgrenze» ist in zwei Etappen vorgesehen. Für die erste Etappe zwischen Ovella und Altfinstermünz ist ein neu gebauter Radweg geplant, für die zweite Etappe zwischen Martina und Ovella ein Radstreifen. Die zweite Etappe soll gleichzeitig mit dem Bau des Gemeinschaftskraftwerk Inn erstellt werden. Laut Victor Peer, Gemeindepräsident von Valsot, sollte der Spatenstich trotz laufendem BAB-Verfahren noch in diesem Herbst erfolgen. (bt)

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