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Gekippter Buddha erhitzt die Gemüter

Ein umgekippter Buddha sorgt in München für heisse Debatten. Buddhisten sehen in der im Zuge einer Kunstaktion installierten Statue die Missachtung eines religiösen Symbols.

Südostschweiz
19.06.13 - 02:00 Uhr

Die Figur am Viktualienmarkt stammt freilich just von einem Buddhisten: Der malaysische Künstler Han Chong hat das Kunstwerk «Made in Dresden» für die Projektreihe «A Space Called Public» geschaffen und will damit auf die Globalisierung einer touristischen Sehenswürdigkeit hinweisen. Als überdimensionales Souvenir soll der auf dem Rücken liegende Buddha gerade die Frage der Authentizität thematisieren. Schliesslich sitzen Buddhas aus buntem Plastik und Beton längst in Saunalandschaften und Vorgärten – und sind auch keineswegs in Asien hergestellt. (sda)

Mehr als 70 Werke des bedeutenden Porträtmalers Anton Graff (1736–1813) sind diesen Sommer im Museum Oskar Reinhart Winterthur zu sehen. Die Ausstellung «Gesichter einer Epoche» dauert vom 22. Juni bis zum 29. September. Dazu gibt es einen wissenschaftlichen Katalog. Anton Graff hat die Grössen seiner Zeit porträtiert: Könige und Fürsten, Generäle und Kaufleute, gut betuchte Bürger, Gelehrte, Künstler, deren Ehefrauen und Geliebte. Damit habe er «eine einzigartige Chronik der europäischen Gesellschaft an der Schwelle zur Moderne» geschaffen, schreibt das Museum in einer Mitteilung zur Ausstellung. Der gebürtige Winterthurer lebte vorwiegend in Dresden, Leipzig und Berlin. Der Ruf seiner Kunst reichte bis Wien, St. Petersburg, London und Paris. Er gilt als bedeutendster Porträtmaler der deutschen Aufklärung. (sda)

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