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Gefechte auf der Sinai-Halbinsel gehen weiter

Nach erneuten Angriffen auf Sicherheitskräfte hat Ägyptens Militär den bewaffneten Extremisten auf der Halbinsel Sinai den Krieg erklärt.

Südostschweiz
09.08.12 - 02:00 Uhr

Kairo. – Kampfflugzeuge des ägyptischen Militärs bombardierten gestern Verstecke der Militanten auf der Sinai-Halbinsel und töteten nach Angaben aus Sicherheitskreisen mehr als 30 von ihnen. Die Angriffe waren eine Reaktion auf erneute Attacken der Extremisten auf fünf Militär- und Polizeikontrollpunkte nahe der Grenze zu Israel und zum Gazastreifen. Dabei waren in der Nacht auf gestern mehrere Sicherheitsbeamte verletzt worden. Erst am Sonntag hatten Bewaffnete bei einem Überfall auf einen ägyptischen Grenzposten 16 Soldaten getötet.

Es handelt sich um den schwerwiegendsten bewaffneten Konflikt in Ägypten seit dem Sturz von Expräsident Hosni Mubarak im Februar 2011. Im Inneren und im Norden des Sinai herrscht ein Sicherheitsvakuum, das sich seither noch verstärkt hat.

Rätselraten über die Täter

Über die Herkunft der sogenannten Dschihadisten wird in Ägypten eifrig spekuliert. Das Militär machte dazu bislang nur Andeutungen. Demnach soll ein Teil von ihnen durch Schmugglertunnels aus dem Gazastreifen gekommen sein. Ägyptische Experten sehen dagegen vor allem neue einheimische, radikalislamistische Strömungen am Werk. Der Sinai ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen. (sda)

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