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Gallatis erstes Weltcuprennen

Der Molliser Mountainbike-profi Patrik Gallati startet heute in Südafrika in die Weltcup- saison.

Südostschweiz
23.04.11 - 02:00 Uhr

Von Ueli Weber

Mountainbike. – Patrik Gallati weilt schon seit mehr als einer Woche in Südafrika, um sich mit seinem Team auf das erste Rennen der Mountainbike-Weltcupsaison vorzubereiten. Heute Samstag und morgen Sonntag geht Gallati, der seit dieser Saison als Profi fährt, in Pietermaritzburg mit der Nummer 37 an den Start.

Den letzten Formtest in Europa bestand Gallati: Am Racer Bike Cup in Tesserete im Tessin fuhr er auf den sechsten Platz. Und das bei beinahe 30 Grad. Temperaturen, die ihm behagen. «Ich mag solche Bedingungen», sagt er. Was ihn in Südafrika erwartet, weiss Gallati. In den letzten beiden Jahren bereitete er sich dort jeweils auf die Saison vor. «Bezüglich Temperaturen war Tesserete ein Vorgeschmack auf Südafrika», sagte er schon kurz nach dem Rennen. «Viel heisser wird es dort auch nicht sein.»

Die grossen Vier der Schweiz

Einfach wird es Gallati nicht haben, alleine die Konkurrenz seiner Landsmänner scheint im Weltcup fast schon übermachtig. Und auch sie kennen die Verhältnisse in Südafrika. Die grossen Vier der Schweizer Mountainbikeszene, Nino Schurter, Florian Vogel, Christoph Sauser und Ralph Näf zog es im Winter zum Training nach Stellenbosch.

Sauser gewann dort mit seinem südafrikanischen Teamgefährten Burry Stander das prestigeträchtige Etappenrennen «Cape Epic», das auch als «Tour de France der Mountainbiker» bezeichnet wird. Sauser kommt allerdings nicht entgegen, dass die Cross-Country-Rennen kontinuierlich verkürzt werden. Neuerdings soll die Siegerzeit die 90-Minuten-Grenze nicht überschreiten. Für Fans und Medien soll so das Geschehen attraktiver werden. Explosivität ist mehr gefragt als Ausdauer.

«Kraftpaket» Schurter

Einer, der sich mit den kürzeren Distanzen prima anfreunden dürfte, ist Nino Schurter. Der Bündner hat im Winter noch mehr in die Bereiche Kraft, Intensität und Intervall investiert. Vor allem in den Endphasen der Rennen kann er jeweils dank dieser Trainingsphilosophie Differenzen schaffen. Die vielen Stunden im Kraftraum haben sich auch im letzten Jahr ausbezahlt. Im Weltcup sicherte sich Schurter dank Konstanz den Sieg in der Gesamtwertung.

Zu seinen härtesten Konkurrenten zählt Schurter mitunter seinen Teamkollegen und ehemaligen WG-Partner Florian Vogel aus Rapperswil. Die beiden sind die Aushängeschilder eines von Mountainbike-Legende Thomas Frischknecht geführten Rennstalls. Diese Konstellation kann das Duo auf der Strecke durchaus in die Waagschale werfen

Näf im Pech

Ralph Näf, das vierte Schweizer Ass im Bunde, möchte seinen Teamchefs beweisen, dass sie seinen auslaufenden Vertrag zu Recht verlängert haben. Beim letzten Test vor dem Weltcupauftakt war Näf kein Glück beschieden. Wegen eines Kettenrisses belegte er bei einem internationalen Rennen in Münsingen (De) lediglich den 18. Rang.

Sieben Rennen stehen im Weltcupkalender 2011. Nach dem Einsatz in Südafrika wird Gallati in England, Kanada, Italien, den USA, der Slowakei und in Deutschland antreten. Im deutschen Offenburg werden bis zu 20 000 Zuschauer erwartet. (si)

Das Rennen in Südafrika kann ab 14.30 Uhr via Internet unter der Adresse: http://freecas ter.tv/mountainbike live mitverfolgt werden.

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