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Forellen erobern den oberen Spöl zurück

Nationalpark Die im vergangenen Dezember am Spöl durchgeführten Kartierungen der Bachforellen-Laichplätze zeigen das erwartete Bild: Es konnten nur rund ein Viertel der Laichplätze gefunden werden.

Südostschweiz
31.01.14 - 01:00 Uhr

Nationalpark Die im vergangenen Dezember am Spöl durchgeführten Kartierungen der Bachforellen-Laichplätze zeigen das erwartete Bild: Es konnten nur rund ein Viertel der Laichplätze gefunden werden. Dies hat der Schweizerische Nationalpark (SNP) gestern mitgeteilt. Erfreulich sei die Tatsache, dass im erstmals untersuchten, unteren Abschnitt des Spöls eine ausreichende Laichaktivität herrsche, die eine natürliche Wiederbesiedlung des Spöls in den nächsten Jahren erwarten lässt.

Auf der 1,6 Kilometer langen Strecke begehen zwei Parkwächter des SNP mit langjähriger Erfahrung im Erkennen von Laichgruben der Bachforellen den Spöl. Identifizierte Laichgruben werden mit dem GPS eingemessen. Die ganze Aufnahme wird so schonend wie möglich durchgeführt, damit keine Laichgruben bei der Erfassung zerstört werden. In den letzten Jahren wurde immer nur der obere Abschnitt des Spöls erfasst. Auf Ersuchen der Taskforce wurde dieses Jahr die Strecke bis knapp vor die maximale Staukote des Lai da l'Ova Spin erfasst, um einen Eindruck über den Zustand im ganzen Abschnitt zu erhalten. Ein Vergleich mit den Vorjahren ist damit zwischen Punt Periv und der Staukote 1630 nicht möglich.

Aufgrund der Erkenntnisse, dass unterhalb von Punt Periv Wasser aus den Seitenbächen einem Teil der Bachforellen ein Überleben ermöglicht hat, konnte eine gute Laichplatzdichte in diesem Abschnitt erwartet werden, so die Mitteilung. Die geringe Zahl der Laichversuche im Vergleich zu den Laichgruben deutet auch darauf hin, dass grundsätzlich ein gutes Substrat zum Ablaichen vorhanden ist, und dass die Nachspülung des Flussbetts im vergangenen Juli erfolgreich war.

Flussaufwärts ist ein Vergleich mit den Vorjahren möglich. Hier wurden im Vergleich knapp ein Viertel der Laichgruben (38) und keine Laichversuche gezählt. Dies deuten die Nationalpark-Verantwortlichen aber nicht nur negativ. Es sei ein Hinweis darauf, dass die Fische ihren wiederhergestellten Lebensraum erneut besiedeln. (BT)

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