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Flyers noch mehr unter Druck

Durch das gestrige 2:4 in Lugano spitzt sich die Lage der Kloten Flyers im NLA- Eishockey weiter zu. Sean Simpsons Bilanz als Flyers-Coach ist desolat: Sieben seiner acht Partien hat er verloren.

Südostschweiz
19.01.15 - 01:00 Uhr

Von Sven Schoch

Eishockey. – Der NHL-Rückkehrer Damien Brunner mit seinem zweiten Treffer für Lugano, Calle Johansson, auch er erst seit ein paar Monaten im Tessin, und Diego Kostner verschafften den Bianconeri bis zur 37. einen komfortablen 3:0-Vorteil. Die Flyers drehten gegen die lange nur mittelmässigen Südschweizer zu spät auf. Mit ihrem Doppelschlag (42./46.) stellten die Zürcher die teilweise nonchalante Squadra von Patrick Fischer zwar vor einige Probleme. Der in ihrer prekären Situation dringend benötigte Umschwung war trotz des späten Efforts nicht mehr zu schaffen.

Die Lage in Kloten wird im Zuge der 24. Saison-Niederlage immer unübersichtlicher. Sean Simpson gelingt es partout nicht, den Zerfall aufzuhalten. Der letztjährige Play-off-Finalist steckt tiefer denn je im Schlamassel. Das Worst-Case-Szenario, innerhalb von zwei Jahren erneut in die Abstiegsrunde verbannt zu werden, nimmt für das teure Ensemble schärfere Konturen an.

Schwendener für Müller im Tor

Simpson liess bisher zwar kaum etwas unversucht, die Flut von Enttäuschungen einzudämmen. Er änderte das System, stellte die Linien um, hob im Training die Intensität an. Und er nahm entgegen ersten Absichten einen Goalie-Wechsel vor. Die HCD-Leihgabe Janick Schwendener, zuvor schon beim HC Thurgau und in Genf engagiert, ersetzte den glücklosen Jonas Müller. Doch auch der Temporär-Arbeiter der Liga war selbst mit zahlreichen Paraden nicht in der Lage, das weitere Abdriften im Championat zu verhindern.

Auch in der Resega stemmte sich Simpson vehement gegen den siebten Fehltritt im achten Spiel unter seiner Leitung. Als Peter Mueller und Peter Guggisberg mit einer Doublette innerhalb von 287 Sekunden das 2:3 (47.) erzwangen, presste der frühere Nationalcoach die besten Kräfte wie Zitronen aus – trotz klarer Dominanz im letzten Drittel ohne Erfolg.

An allen Fronten glücklos

Der neue Coach hat sich seit seiner Ankunft im Dezember schon einige unvorteilhafte Aktionen geleistet. Am Sonntag vor einer Woche zweifelte er öffentlich am Fitnesszustand der Equipe – und griff indirekt seinen Vorgänger Felix Hollenstein an. Auf die nachvollziehbare Kritik reagierte der Nordamerikaner (zu) dünnhäutig.

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