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Final der Fussball-EM 2020 findet in London statt

Unter dem Motto «Euro for Europe» findet die EM 2020 in 13 verschiedenen Städten statt. Diese wurden gestern in Genf bekannt gegeben. Der Final und die beiden Halbfinals gehen im Londoner Wembley-Stadion über die Bühne.

Südostschweiz
20.09.14 - 02:00 Uhr

Von Julien Oberholzer

Fussball. – In London fällt die Entscheidung. Als weitere Austragungsorte wurden gestern vom 16-köpfigen Uefa-Exekutivkomitee folgende Städte auserkoren: Baku, München, Rom, St. Petersburg (jeweils ein Viertelfinal und drei Gruppenspiele), Amsterdam, Bilbao, Brüssel, Budapest, Bukarest, Dublin, Glasgow und Kopenhagen (jeweils ein Achtelfinal und drei Gruppenspiele). Der Schweizerische Fussballverband hatte ursprünglich eine Kandidatur (Basel) geplant, dann aber aufgrund der geringen Chancen darauf verzichtet. Sowohl die relative geringe Kapazität des St.-Jakob-Parks (38 000 Plätze) als auch die erst acht Jahre zurückliegende Gastgeberrolle bei der EM 2008 sprachen gegen die Schweiz als Austragungsort.

19 Bewerber, sechs Verlierer

Letztlich hatten sich 19 Städte für eines der 13 «Pakete» beworben. München hatte als einziger Ort neben London zunächst die Durchführung des Finals angestrebt, seine Bewerbung aber im letzten Moment zurückgezogen. Der Deutsche Fussball-Bund strebt eine alleinige Kandidatur für die EM 2024 an. Durch die gestrige «Niederlage» dürften die Chancen für 2024 gestiegen sein. Die tatsächlichen Verlierer der Vergabe waren Cardiff, Jerusalem, Minsk, Sofia, Skopje und Stockholm, die gänzlich leer ausgingen.

Uefa-Präsident Michel Platini hatte die Idee einer pan-europäischen EM lanciert, um 60 Jahre nach der ersten Durchführung des Kontinental-Wettbewerbs auch kleinere Nationen in die Organisation miteinzubeziehen. Davon profitieren in erster Linie Aserbaidschan mit Baku, Dänemark mit Kopenhagen, Irland mit Dublin und Schottland mit Glasgow. Länder, die ansonsten kaum in den Genuss von EM-Spielen gekommen wären. Amsterdam, Brüssel, London, München und Rom waren derweil bereits in der Vergangenheit Austragungsorte von EM-Partien.

Verzicht der Schweiz war richtig

Dass der Schweizerische Fussballverband mit seiner Einschätzung über die Chancen einer Bewerbung richtig gelegen hat, beweisen die Kapazitäten der ausgewählten Stadien. Nur gerade der Parken in Kopenhagen weist weniger als 50 000 Plätze auf. Fünf der EM-Arenen befinden sich noch im Bau: Baku, Bilbao, Brüssel, Budapest und St. Petersburg. Spätestens 2018 sollen dann alle Stadien stehen.

Wie bereits 2016 in Frankreich werden auch 2020 24 Teams an der Europameisterschaft teilnehmen.

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