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Explosive Lage in Ägypten

Zehntausende Ägypter haben gestern erneut für die Wiedereinsetzung des abgesetzten Präsidenten Mohammed Mursi demonstriert.

Südostschweiz
10.08.13 - 02:00 Uhr

Kairo. – Zum Eid-Fest, mit dem das Ende des Fastenmonats Ramadan gefeiert wird, strömten die Anhänger des Islamisten Mohammed Mursi gestern in Massen vor der Kairoer Raaba-el-Adawija-Moschee zusammen. «Tötet, wenn ihr wollt. Wir werden von hier nicht weichen», sagte ein Prediger. Andere forderten die Armee, die den ersten demokratisch gewählten Präsidenten am 3. Juli gestürzt hatte, zur Rückkehr in die Kasernen auf. Die Sicherheitskräfte waren in der Nähe der Moschee nicht zu sehen. Das Militär hat ein Eingreifen angekündigt, sollten die Demonstranten nicht friedfertig gehen. Beobachter erwarten zwar, dass die Armee nicht vor dem Ende des Festes zum Fastenbrechen am Sonntag einschreitet. Dann aber könnte es ernst werden.

Lage hat sich zugespitzt

Während es in Kairo zunächst ruhig blieb, kam es in diversen ländlichen Regionen zu Zusammenstössen. Seit Mittwoch hat sich die Lage in Ägypten zugespitzt, nachdem die neue Regierung die internationalen Vermittlungsbemühungen für gescheitert erklärt hatte. Zuvor hatten sich Politiker aus der EU und den USA um eine Lösung des Konflikts bemüht. (sda)

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