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Es gibt keinen Ersatz für das Projekt «Blaues Wunder»

Das Aus für das «Blaue Wunder» von Ernst Bromeis hat keine Änderungen in den Sommerkampagnen von Schweiz Tourismus und Graubünden Ferien zur Folge. Anpassungen gibt es nicht.

Südostschweiz
20.05.12 - 02:00 Uhr

Von Ueli Handschin

Zürich/Chur. – Natürlich bedauert Daniela Bär, Leiterin der Unternehmenskommunikation von Schweiz Tourismus, dass am Montag in Freiburg im Breisgau nach weniger als einem Drittel der Strecke Schluss war: Bromeis musste sein Ziel, den Rhein von der Quelle bis zur Mündung zu durchschwimmen, der Gesundheit zuliebe aufgeben. Deshalb fallen mehrere «River-Shows» aus, die an Etappenorten in Deutschland und den Niederlanden hätten geboten werden sollen. Die Sommerkampagne der nationalen Dachorganisation als Ganzes sei davon aber nicht betroffen, erklärte Bär, zumal die meisten Inserate und Werbespots für Sommerferien veröffentlicht worden seien, noch bevor Bromeis Anfang Mai am Oberalp in den Tomasee stieg.

Zeitlich unmöglich

Auch bei Graubünden Ferien (GRF) glaubt man nicht, dass sich Bromeis’ Scheitern negativ auf die Werbeanstrengungen in den nördlichen Nachbarländern auswirken wird. «Das reisst uns kein Loch in unsere Kampagne», versicherte GRF-Sprecher Gieri Spescha der «Südostschweiz». Doch selbst wenn dem so wäre: Die «River-Shows» durch andere Präsentationen zu ersetzen sei schon aus zeitlichen Gründen nicht möglich gewesen.

Das Wasser bleibt also in diesem Sommer ein Aufhänger in der Werbung um Gäste aus dem In- und Ausland. Dabei verspricht sich Spescha vor allem etwas von den Angeboten für Familien. So wurde letzte Woche eine Aktion präsentiert, an der sich 160 Bündner Hotels beteiligen. In diesen Häusern aller Kategorien übernachten bis Ende Oktober Kinder bis zu zwölf Jahren in Begleitung ihrer Eltern gratis.

Lockmittel Feriengeld

Als hilfreich stuft Spescha auch ein Angebot ein, das schon letzten Herbst gemeinsam mit Interhome lanciert worden war. Buchungen von Familien bei diesem Ferienwohnungsanbieter werden mit einem sogenannten «Feriengeld» von 200 Franken versüsst. «Wir füllen den Familien sozusagen den Kühlschrank», sagte Spescha zu diesem Angebot. Die Reaktionen auf diese Extraleistung seien positiv.

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