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Erste Zehnergondelbahn als Premiere in der Schweiz

Die Savogniner Berg- bahnen haben gestern den Spatenstich der Zehnergondelbahn von Tigignas nach Somtgant gesetzt. Pünktlich zur Saisoner- öffnung 2012/13 soll die Bahn betriebsbereit sein.

Südostschweiz
15.06.12 - 02:00 Uhr

Von Jennifer Staiger

Pünktlich zur Winter- und Jubiläumssaison 2012/13 soll in Savognin die neue Gondelbahn Tigignas–Somtgant ihre Gäste ins Skigebiet befördern. Die schweizweit erste Zehnergondel wird die 1984 erbaute Dreiersesselbahn sowie den Skilift aus den 60er-Jahren ersetzen. Mit 38 Kabinen auf einer Strecke von rund 1700 Metern sollen im Erstausbau 2000 Personen pro Stunde zum Bergrestaurant «Somtgant» gelangen. Bei dem 10-Millionen-Franken-Projekt sei im Endausbau eine Förderleistung von 2600 Personen pro Stunde, mit zusätzlichen elf Kabinen geplant.

Multifunktionale Nutzung

«Diese Premiere in der Schweiz ist ein kleines Mosaiksteinchen, um die Region wieder in Schwung zu bringen», äussert sich Martin Fritsch aus dem Verwaltungsrat vor dem Spatenstich. «Die Ansprüche an die Gondelbahnen werden immer vielseitiger und individueller», so Fritsch weiter. Die neue Zehnergondelbahn bringe Vorteile für den Sommer- wie für den Wintertourismus. «Der Berg wird heute multifunktional genutzt» erklärt der Direktor der Bergbahnen Savognin, Vendelin Coray. Neben Schneesportlern seien Biker, Wanderer, Gleitschirmflieger sowie Familien mit Kinderwagen heute alles Gäste, die mit der Gondel auf dem Berg abgesetzt werden möchten.

Um den Ansprüchen der verschiedenen Gäste gerecht zu werden, sei der Entscheid auf diese Art von Transportmittel, und nicht beispielsweise auf einen Sessellift gefallen. In den grossen Kabinen der Zehnergondelbahn können Velos, Schlitten und Kinderwagen problemlos transportiert werden.

Schwerpunkt Familienskigebiet

Auch in punkto Sicherheit seien die Kabinen besser für Familien mit Kindern geeignet. «Wir sehen uns als Familienskigebiet und möchten dort den Schwerpunkt setzen», gibt Fritsch bekannt. Mit der neuen Bahn können Skilehrer und Eltern zusammen mit ihren Kindern fahren, ohne sie unter anderen Gästen aufzuteilen. Weitere Vorteile sieht der Direktor der Bergbahnen auch in der Rentabilität bei der Wirtschaft: «Bei gleicher Kapazität sind im Vergleich zu den Achterkabinen 20 Prozent weniger Kabinen erforderlich.» Dies reduziere die Kosten für die Anschaffung und Wartung deutlich. Savognin Bergbahnen hofft mit der neuen Gondelbahn den Bedürfnissen der zukünftigen Gäste gerecht zu werden, um in naher Zukunft eine Verlängerung bis ins Tal fokussieren zu können.

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