Erin Mielzynski erste kanadische Slalomsiegerin seit 41 Jahren

Von Werner Eisenring

Ski alpin. – Frauen-Slaloms waren in diesem Winter eine zumeist langweilige Sache, zumal fast immer dieselbe Fahrerin vom «Stockerl» winkte. Sechs von sieben Rennen gingen mit einem Sieg von Marlies Schild zu Ende. Die 30-jährige Salzburgerin beherrscht den Tanz zwischen den Stangen fast nach Belieben. Mindestens eine Woche wird aber die Glarnerin mit ihren 34 Slalom-Erfolgen alleinige Rekordhalterin bleiben. Denn in Ofterschwang war für einmal alles anders. Schild blieb als Dritte auf ihren 33 Siegen sitzen, sicherte sich damit aber zum vierten Mal die kleine Kristallkugel für den Sieg im Slalom-Weltcup.

Von Wasser- auf die Alpin-Ski

Die 21-jährige Erin Mielzynski, einst mehrfache kanadische Meisterin im Wasserski und im Jahr 2006 in dieser Sportart Zweite der Junioren-WM im Springen, fühlte sich in der frühlingshaften Wärme von Ofterschwang offensichtlich im Element und gewann völlig unerwartet vor der Amerikanerin Resi Stiegler. Welche Überraschung den beiden gelang, zeigen alleine ihre Startnummern 24 und 35. Mielzynski war zuvor noch nie in den Top 10 eines Weltcup-Rennens klassiert, zwei 13. Ränge waren ihre bis anhin besten Ergebnisse. Mielzynski, die erst als 17-Jährige in den Skirennsport wechselte, schrieb für ihr Land ein kleines Stück Sportgeschichte. Denn 41 Jahre sind es her, seit letztmals eine Kanadierin einen Weltcup-Slalom gewann. Das war im Januar 1971, als Betsy Clifford in Schruns triumphierte.