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Emil Müller-Weber BDP, Susch

Erst kürzlich hat Emil Müller-Weber sich dazu entschlossen, sich als Kandidat für das Gemeindepräsidium der neuen Gemeinde Zernez aufstellen zu lassen.

Südostschweiz
30.07.14 - 02:00 Uhr

Wie Gemeindepolitik funktioniert, weiss er bereits gut. Immerhin ist er mittlerweile seit 20 Jahren im Gemeinderat von Susch. 14 davon als Gemeindepräsident, vorher als Vizepräsident.

Die Wahlhürde zum Grossrat hat er Mitte Mai bereits genommen. Der BDP-Politiker und Meisterlandwirt aus Susch wird ab August im Grossratssaal politisieren. Auch da hat er bereits Erfahrungen sammeln können – in vier Jahren als Stellvertreter.

Seine politischen Schwerpunkte will der Jäger und Fischer nicht nur auf die Stärkung der Region und den Schutz der Natur legen, sondern auch in der Energiepolitik und im Gesundheitswesen kennt sich der engagierte Grossrat aus. «Es braucht mehrere Faktoren, damit die Bevölkerung hier leben, bauen und arbeiten kann, nicht, damit wir zu Geisterdörfern verkommen», sagt er, der viele Interessen verfolgt. Hier ein paar seiner Ämter, die er neben dem Gemeindepräsidium innehat: Vorstand der Pro Engiadina Bassa, Präsident des Wirtschaftsforums Nationalparkregion, Verwaltungsratsmitglied bei der Netzgesellschaft Energia Engiadina oder Mitglied des Gesundheitszentrums in Scuol. «Das positive an der Selbstständigkeit als Landwirt ist, dass man viele Möglichkeiten hat, sich zu engagieren», sagt er.

Müller-Weber ist Witwer und lebt mit seinen vier Kindern, die zwischen 16 und 23 Jahre alt sind, auf seinem Hof. Der älteste Sohn ist bei ihm angestellt, die zwei Jüngeren Söhne noch in der Ausbildung zum Landwirt.

Wenn Müller-Weber eine Kommission aussuchen könnte, würde er sich, wie er sagt, für die Geschäftsprüfungskomission entscheiden: «Ich weiss, es wird schwierig, als Neuling einen Platz in einer Kommission zu finden, aber ich hoffe, ich kann mitmachen.» Denn der grösste Teil der Politik werde in den Kommissionen gemacht, «ausserdem ist es leichter, wenige Kollegen zu überzeugen als 119.» Sollte er es nicht in die GPK schaffen, würde er auch sehr gerne in derjenigen für Gesundheit und Soziales oder für Wirtschaft und Energie mitmachen. (bun)

In der Rubrik «Die Neuen» stellt das «Bündner Tagblatt» sämtliche Grossrätinnen und Grossräte vor, die bei den Kreiswahlen 2014 neu gewählt worden sind. Die Serie erscheint in der Regel täglich.

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