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Eishockeystars betätigen sich in Arosa als Fotomodells

Am Sonntag hat der Schweizer Eishockey-Nationalcoach Sean Simpson seine Schützlinge zum Kick-off-Tag eingeladen. Rund 40 Spieler folgten dem Ruf nach Arosa – unter ihnen nicht weniger als acht NHL-Akteure.

Südostschweiz
07.08.12 - 02:00 Uhr

Von Hansruedi Camenisch (Text) und Theo Gstöhl (Bilder)

Eishockey. – Wer von Eishockeyprofis spricht, denkt an hartgesottene Männer mit Narben und Zahnlücken im Gesicht. Für einmal präsentieren sich die Schweizer Nationalspieler an diesem Sonntagmittag aber im besten Licht – im wahrsten Sinn des Wortes. In der Aroser Eishalle Obersee prägen grosse Blitzlichtschirme statt Eishockeytore das Bild, «Photoshooting» ist angesagt. Swiss Ice Hockey, der nationale Verband, datiert sich gleich zu Saisonbeginn mit Bildern seiner Aushängeschilder in verschiedenen Variationen auf – Porträts mit und ohne Nationaltrikot, Einzelaufnahmen in voller Montur mit Stock und Schlittschuhen auf dem Eis, Gruppenbilder für verschiedene geplante Aktionen während der Saison und als krönender Höhepunkt das Mannschaftsbild inklusive dem komletten Staff. Selbst dieses ist minuziös vorbereitet. Jeder der rund 40 Spieler weiss aufgrund seiner auf Papier bereitgelegten Rückennummer genau, wo er auf dem Podium zu sitzen oder zu stehen hat.

Acht NHL-Spieler

Der Zeitpunkt des Kick-off-Tags ist gezielt mitten im Sommer gewählt. Noch befinden sich auch die meisten jener Schweizer Profis, die sonst in Nordamerika dem Puck nachjagen, in ihrer Heimat. Nicht weniger als acht Spieler von Klubs aus der National Hockey League tragen denn in Arosa stolz das Schweizerkreuz auf ihren Leibchen: Jonas Hiller (Anaheim Ducks), Mark Streit, Nino Niederreiter (beide New York Islanders), Rafael Diaz, Yannick Weber (beide Montreal Canadiens), Roman Josi (Nashville Predators), Sven Bärtschi (Calgary Flames) und Damian Brunner (Detroit Red Wings). Einzig Luca Sbisa (Anaheim Ducks) fehlt, er weilt bereits wieder in Kalifornien. So viele Schweizer NHL-Spieler hat es zuvor noch nie gegeben – und so viele gleichzeitig am selben Ort wie jetzt in der Obersee-Eishalle wird es in dieser Saison nie mehr geben.

Das «Photoshooting» ist der visuell auffälligste Programmpunkt des Nati-Zusammenzugs, den Coach Sean Simpson explizit zur Teambildung nutzt. Zum gemeinsen Zusammensein gehörten gestern auch ein Brunch und ein Golfturnier mit Gönnern und Gästen des Nationalteams.

Arosa Challenge im Dezember

Der nächste Termin fürs Nationalteam ist erst wieder im November. Dann wir die Schweiz den Deutschland Cup absolvieren. Und noch vor Jahresende kehren die Eishockeycracks nach Arosa zurück – nicht zufällig; Arosa Tourismus ist offizieller Eventpartner von Swiss Ice Hockey. Nach dem Um- und Neubau wird im Sport- und Kongresszentrum erstmals die Arosa Challenge zuhinterst im Schanfigg ausgetragen. Neben der Schweiz treten Vizeweltmeister Slowakei, Weissrussland und Norwegen an. Am Freitag, 14. Dezember, werden zwei Halbfinals gespielt; die Paarungen sind noch nicht bestimmt. Tags darauf treffen die beiden Verlierer sowie im Final die beiden Gewinner aufeinander.

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