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Eine Beneidenswert schwierige Lage

Zum Richtplan der Gemeinde Glarus Nord ist eine wahre Antragsflut eingegangen. Die Gemeindeversammlung vom 2. Oktober wird kein Zuckerschlecken, weder für den Gemeindepräsidenten, noch für die Stimmbürger.

Südostschweiz
19.09.14 - 02:00 Uhr

Von Daniel Fischli

Sie werden gefordert und vielleicht sogar stellenweise überfordert sein. Und trotzdem ist es richtig und wichtig, dass möglichst viele diese Strapaze auf sich nehmen, denn beim Richtplan handelt es sich um das zentrale Planungsinstrument für die Zukunft der noch jungen Gemeinde. Die Antragsflut darf deshalb auch als Zeichen des Interesses der Bevölkerung an ihrer Gemeinde interpretiert werden.

Zu den Richtplanentwürfen der beiden anderen Gemeinden sind je nur eine Handvoll Anträge eingegangen. Die Richtpläne von Glarus und Glarus Süd sind inzwischen mehr oder weniger unter Dach und Fach. Der Richtplanentwurf von Glarus Nord aber überzeugt ganz offensichtlich viele Bürger noch nicht. Es ist aber nicht den vorberatenden Gremien zum Vorwurf zu machen, dass sie die Quadratur des Kreises nicht geschafft haben.

Der umstrittenste Punkt des Richtplans illustriert dies: Zwischen dem Anspruch, das Riet unangetastet zu lassen, und dem Wunsch der Eternit nach einem riesigen Neubau in eben diesem Riet ist ein Kompromiss nicht möglich. Die Mühen von Glarus Nord mit seiner Richtplanung sind der speziellen Situation der Gemeinde als boomende Nachbarin der Region Zürich geschuldet. Mindestens Glarus Süd wäre wohl sogar dankbar, wenn sich solche Konflikte auch auf dem eigenen Gemeindegebiet entzünden könnten.

dfischli@suedostschweiz.ch

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