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Ein attraktives Bildungsangebot

Der Nachholbildungskurs ist gefragt. 47 Frauen und Männer haben im Herbst 2010 am LBBZ Plantahof diesen Ausbildungsgang angefangen.

Südostschweiz
07.12.10 - 01:00 Uhr

Von Edy Walser

Der Nachholbildungskurs am LBBZ Plantahof wird über vier Winterhalbjahre durchgeführt. Diese Ausbildung führt zum eidgenössischen Fähigkeitsausweis Landwirt/Landwirtin. Integriert in diesen Ausbildungsgang ist der Direktzahlungskurs, der 42 Stunden umfasst, weshalb ein Kursteilnehmer nach zwei Jahren mit der Direktzahlungsberechtigung aussteigen kann. Auf die erste Ausschreibung vor zwei Jahren meldeten sich 41 Personen. In der Zwischenzeit hat der erste Jahrgang des vierjährigen Kurses das dritte Jahr erreicht und die Schülerzahl ist auf 24 gesunken. Im Herbst 2010 ist ein neuer Jahrgang gestartet. Die Teilnehmerzahl beträgt 47. Davon sind 13 Frauen und 34 Männer. 37 Bündner, 3 St. Galler, 2 Glarner, 2 Liechtensteiner, 2 Appenzeller, 1 Luzerner Die Älteste Jahrgang 1961. Der Jüngste Jahrgang 1988.

Vielfalt der Erstberufe

Dass dieser Ausbildungsgang gesucht ist, belegt die Vielfalt der Erstberufe der Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer: Dachdecker, Maurer, Schreiner, Kaminfeger, Näherin, KV, Elektroniker, Verkäuferin, Polybauer, Damenschneiderin, Elektromonteur, Koch, Bodenleger, Zimmermann, Landmaschinenmechaniker, Förster, Primarlehrerin, Pflegefachfrau, Gemüsegärtnerin, Hotelfachassistentin, Buchhändler, Maler, Forstwart, Elektrozeichner, Automonteur, Automechaniker, Gärtner, Hauswirtschaft.Für Peter Küchler, Direktor des LBBZ Plantahof, gibt es für die grosse Nachfrage nach diesem Ausbildungsgang eine einfache Erklärung. «Es gibt im Kanton Graubünden viel mehr Leute, die in die Landwirtschaft einsteigen wollen, als wir dies bisher angenommen haben», so Küchler. Obwohl immer wieder vom Strukturwandel in der Landwirtschaft und von der vermehrten Betriebsaufgabe die Rede sei, nutzten gleichzeitig relativ viele Personen die Möglichkeit, den Lehrabschluss «Landwirt/Landwirtin» als berufsbegleitende Nachholbildung zu machen.Dass dazu der Weg der Nachholbildung gewählt werde, lasse vermuten, dass die Möglichkeit, in die Landwirtschaft einzusteigen, überraschend gekommen sei. «Ich hoffe, dass dies so ist, denn so ist es im Grunde auch gedacht», betonte Küchler, der im Februar 2010 für seine Verdienste in der landwirtschaftlichen Ausbildung mit dem Agrostar-Suisse-Preis ausgezeichnet worden war. Er lege aber Wert auf die Feststellung, dass die Nachholbildung keine «Planungsvariante» sein sollte.

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