«Effizienz»-Preis für kritisierte Vita Surselva

Zürich/Ilanz. – Die Vita Surselva wurde immer wieder wegen ihres Zahlungsverhaltens kritisiert, zuletzt von der Führung des Regionalspitals Ilanz (Ausgabe vom 24. Mai). Das Bundesamt für Gesundheit hat der Ilanzer Krankenkasse bezüglich ihrer Zahlungspraxis allerdings ein gutes Zeugnis ausgestellt (Ausgabe vom 9. Mai). Jetzt wurde die Vita Surselva für ihren haushälterischen Umgang mit den Prämieneinnahmen ausgezeichnet.

Der Internet-Vergleichsdienst Comparis hat einen «Effizienz»-Preis ins Leben gerufen. Diese Auszeichnung wurde jetzt erstmals vergeben. Mit dem Preis sollen die Anstrengungen der Krankenkassen für eine effizientere Verwaltung gefördert und sichtbar gemacht werden. Das teilte Comparis gestern mit. Ausgezeichnet wird alljährlich jene nationale und regionale Krankenkasse mit den tiefsten Verwaltungskosten im Vergleich zu den Prämieneinnahmen. Bei den regional tätigen Krankenkassen, die nicht in sämtlichen Kantonen Grundversicherungskunden haben, ist die Vita Surselva Spitzenreiterin. Ihre Verwaltungskosten belaufen sich gemäss Comparis auf lediglich 1,6 Prozent des Prämienvolumens. Die nachfolgenden Plätze belegen die Krankenkasse Sodalis aus Visp (Wallis) mit 2,5 Prozent und die Krankenkasse Sumiswald (Bern) mit 3,2 Prozent.

«Das bestätigt unsere Arbeit»

Man hat uns ja vorgeworfen, dass wir einen enormen Verwaltungsaufwand betreiben würden. Das zeigt, dass dem nicht so ist», kommentierte Roland Vincenz, Geschäftsleiter der Vita Surselva, gestern auf Anfrage die Auszeichnung.

Ihm sei klar gewesen, dass man sehr effizient arbeiten würde: «Wir sind eine kleine Krankenkasse, die praktisch keine Provisionen bezahlt und wenig Reklame macht. Wir setzen das Geld unserer Kunden effizient ein und sparen in allen Belangen, wo wir nur können.» (béz)